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Genetische Untersuchung: Wölfin „Gloria“ tötete auch Schaf in Dinslaken

Genetische Untersuchung : Wölfin „Gloria“ tötete auch Schaf in Dinslaken

Der im Kreis Wesel lebenden Wölfin „Gloria“ ist die Tötung eines weiteren Tieres zugeordnet worden. Bisher gehen mehr als 70 getötete oder verletzte Schafe auf das Konto der Wölfin.

Genetische Untersuchungen hätten ergeben, dass die Wölfin GW954f am 17. Dezember 2020 ein Schaf in Dinslaken getötet hat, teilte das NRW-Umweltministerium am Freitag mit. Das Tier, inoffiziell „Gloria“ genannt, lebt im Wolfsgebiet Schermbeck mit einem Rüden zusammen, hat schon zahlreiche Weidetiere getötet und offenbar Nachwuchs bekommen.

Von diesem Wolfsrudel ist vermutlich auch am 4. Januar eine sieben Jahre alte Shetlandponystute in Hünxe getötet worden. Die genetische Untersuchung von Abstrichproben habe den Typ HW02 nachgewiesen, der bei den Wölfen im Raum Schermbeck vorkomme. Eine Zuordnung zu einem einzelnen Tier sei nicht möglich gewesen. Dazu sei die DNA-Probe nicht gut genug gewesen, sagte ein Sprecher des Landesumweltamts.

Nach Zählung des Rheinischen Bauernverbandes gehen mehr als 70 getötete oder verletzte Schafe sowie 14 Stück Damwild seit 2018 auf das Konto der Wölfin „Gloria“. Ein Schäfer aus dem Kreis Wesel war in der vergangenen Woche mit seinem Eilantrag auf Abschuss des Tieres gescheitert.

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte es vorerst abgelehnt, den Kreis zur Tötung des Tiers zu verpflichten. Es laufe ein weiteres reguläres Klageverfahren, es sei dem Schäfer zuzumuten, dieses Hauptsacheverfahren mit einer gründlichen Prüfung des Falls abzuwarten, argumentierte das Gericht.

(dpa)