1. Region

Ab in den Urlaub: Wo Sie beim Start in die Osterferien mit Staus rechnen müssen

Ab in den Urlaub : Wo Sie beim Start in die Osterferien mit Staus rechnen müssen

NRW startet heute in die Osterferien. Nach dem Wegfall strenger Corona-Maßnahmen wollen wieder viele Familien in den Urlaub fahren. Wo mit Staus zu rechnen ist und warum Sie besonders rund um Köln mehr Zeit einplanen sollten.

Am kommenden Wochenende dürfte es auf den Autobahnen „zeitweise lebhaft“ werden, sagt der ADAC voraus. So starten acht Bundesländer – darunter Nordrhein-Westfalen – in die Osterferien. Das zieht viele Reisende vor allem in Richtung Alpen, in südliche Länder oder an die Küsten von Nord- und Ostsee.

Am meisten dürfte demnach am Freitag von 13 bis 19 Uhr los sein und am Sonntag jeweils von 8 bis 12 Uhr sowie von 16 bis 20 Uhr. Zwar werde man dem Stau kaum entgehen, doch ein „Stau-Chaos“ erwartet der Club nicht.Als Gründe für die etwas gebremste Reiselust nennt der ADAC die Corona-Krise, die hohen Spritpreise und wirtschaftlichen Sorgen, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden.

Zu Störungen kommt es immer wieder im Bereich von Baustellen, von denen der Autoclub aktuell 940 (892 in der Vorwoche) zählt. Und auch gerade in höheren Lagen ist auch mit noch winterlicher Witterung zu rechnen. In einer ersten Prognose für das verlängerte Osterwochenende (14. bis 18. April) rechnet der ADAC mit mehr Reiseverkehr und einer angespannteren Stausituation als in den vergangenen Pandemiejahren.

So seien nun überregionale Reisen ohne Probleme möglich. Doch auch hier verweist der Club auf eine gebremste Reiselust aus den genannten Gründen. Das Niveau der Vorpandemiezeit dürfte der Verkehr daher nicht erreichen.

Als Hauptreiseziele zu Ostern nennt der Autoclub die höher gelegenen Wintersportzentren der Alpen als auch die Nord- und Ostsee. Doch auch Tagsesausflüge vor allem bei schönem Wetter und Verwandtenbesuche dürften die Autobahnen zeitweise voll werden lassen.

Die meisten Staus dürfte es bereits am Gründonnerstag geben (14. April). Vor der Pandemie zählte der Tag zu den fünf staureichsten Tagen des Jahres 2019. So sind dann auch viele Pendler unterwegs. Mit mehr Verkehr ist auch am Ostermontag (18. April) zu rechnen, dann endet das lange Wochenende. Am wenigsten dürfte demnach am Ostersonntag los sein. Der ADAC erwartet besonders rund um die Großräume Frankfurt/Main, München, Köln und Stuttgart sowie auf den Routen zu den deutschen Küsten Verzögerungen und Staus.

Lage in NRW

Nach der Aufhebung vieler Corona-Einschränkungen rechnen die Experten der Verkehrszentrale Leverkusen mit mehr Reiseverkehr im Rheinland als in den vergangenen beiden Jahren.

Speziell für Freitagnachmittag und Samstag erwarten die Fachleute eine sehr belebte Verkehrslage auf den Autobahnen. Im Fokus stehen dabei die klassischen Reisestrecken: Die A3 von Köln bis Oberhausen und die A1 in Richtung Norddeutschland. Vor allem auf der A1 können mehrere langfristige Baustellen von der Leverkusener Rheinbrücke bis hinter Osnabrück für Engpässe sorgen.

Samstagnacht kommt es auf der A1 zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna und der Anschlussstelle Unna zu einer Sperrung beider Fahrtrichtungen. Während der verkehrsarmen Zeit von 20 bis 5 Uhr demontiert die Autobahn GmbH Westfalen dort Schilderbrücken über der Autobahn, um Bauarbeiten nach den Osterferien vorzubereiten.

Auch im Kölner Süden sind Verzögerungen möglich. Dort erfordert der Umbau des Autobahndreiecks Köln-Heumar momentan teilweise verengte oder reduzierte Fahrstreifen. Die A4 zwischen Köln-Heumar und dem Autobahnkreuz Köln-West kann als stark befahrene Verbindung zwischen beiden Rheinseiten ebenfalls zeitweise an ihre Kapazitätsgrenze kommen.

Ein Vorteil: Mit der Wiederfreigabe der A1 in Richtung Dortmund zwischen dem Autobahndreieck Erfttal und Hürth konnte die Autobahn GmbH Rheinland eine hartnäckige Folge des Hochwassers im vergangenen Juni noch vor den Ferien beseitigen.

Mit einem Verkehrschaos im Rheinland zum Ferienstart rechnet die Verkehrszentrale Leverkusen nicht. Dennoch empfiehlt sie, den Reiseauftakt nach Möglichkeit auf verkehrsärmere Zeiten wie beispielsweise die frühen Morgenstunden oder den Sonntag zu legen.

Die stauanfälligen Strecken mit größeren Dauerbaustellen hat die zur Niederlassung Rheinland der Autobahn GmbH gehörige und für die Verkehrsbeeinflussung in ganz NRW zuständige Verkehrszentrale rund um die Uhr im Blick. Dazu zählen neben den bereits genannten Autobahnen die A40 und die A42 bei Duisburg und die A46 bei Wuppertal, wo jeweils umfangreiche Sanierungen und Brückenarbeiten stattfinden. In Richtung Nordsee setzt die Niederlassung Westfalen auf der A31 zwischen Bottrop und Dorsten die Fahrbahn instand, dort sind die Fahrstreifen eingeengt.

Lage in den Niederlanden und Belgien

In unseren westlichen Nachbarländern wird es besonders auf den Strecken in Richtung Küste voll werden. Das betrifft aus unserer Region gesehen die niederländische A2 von Süd-Limburg über Eindhoven Richtung Amsterdam, die A58 von Eindhoven bis Vlissingen, die belgische E313 Richtung Antwerpen und die E314/E40 von Löwen nach Brüssel. Immer ein Staufaktor sind zudem die Ringe von Antwerpen und Brüssel die als Verteiler in Richtung Küste dienen.

Lage in der Schweiz und Österreich

Für die Schweiz und Österreich rechnet der ADAC je nach Abschnitt und Zeit mit ebenfalls lebhaftem Osterreiseverkehr. Staugefährdet sind in Österreich die West- (A 1), die Tauern- (A 10), die Inntal- (A 12) und die Brennerautobahn (A 13) sowie die Fernpass-Route (B 179) und die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen.

In der Schweiz sind stark befahren: die Gotthard-Route (A 2), die Strecke St. Gallen - Zürich - Bern (A 1) und die Zufahrten zu den Wintersportgebieten Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz. Beim Gotthardtunnel (A 2) stehen im Frühjahr Wartungsarbeiten an. Der Osterverkehr sei davon aber nicht betroffen.

Mit Einreisekontrollen rechnen

Beim Grenzverkehr ist mit stichprobenartigen Kontrollen zu rechnen. Wie lange man bei der Rückreise von Österreich nach Deutschland aktuell warten muss, sieht man bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag online.

Reisende sollten sich über geltende Coronaregeln informieren. Infos zu den aktuellen Auflagen innerhalb und außerhalb Deutschlands gibt es bei ACE und ADAC sowie beim Auswärtigen Amt. Auch zu den Winterreifen-Regelungen im Reiseland sollten sich Autofahrer vor Fahrtantritt informieren.

Staureiche Routen in NRW und weitere Großräume im Überblick

(cheb)