Zahlen für 2020 : Weniger Krankenhausbehandlungen in NRW im ersten Corona-Jahr
Düsseldorf Im ersten Corona-Jahr 2020 ist die Zahl der Krankenhausbehandlungen in Nordrhein-Westfalen deutlich zurückgegangen.
Insgesamt seien noch 4,1 Millionen Menschen vollstationär in einer Klinik des bevölkerungsreichsten Bundeslandes behandelt worden, 13,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor, berichtete das Statistische Landesamt IT.NRW am Montag in Düsseldorf.
Den stärksten Rückgang (29,4 Prozent) gab es bei bestimmten infektiösen und parasitären Krankheiten. In den drei traditionell fallzahlstärksten Diagnosebereichen verringerten sich die Patientenzahlen dagegen durchschnittlich bis unterdurchschnittlich: Bei den Krankheiten des Kreislaufsystems sanken sie um 11,6 Prozent, bei Tumoren um 8,6 Prozent und bei Krankheiten des Verdauungssystems gab es 2020 einen Rückgang um 14,8 Prozent gegenüber 2019.
Die Zahl der in den NRW-Krankenhäusern behandelten Krankheiten des Atmungssystems verringerte sich ebenfalls gegenüber 2019 um 20,1 Prozent. Dies lag aber nach Angaben der Statistiker auch daran, dass Covid-19 bei stationären Behandlungen in der amtlichen Diagnosestatistik grundsätzlich als Nebendiagnose kodiert wurde. Nach früheren Angaben des Statistischen Landesamtes wurden 2020 insgesamt 40.648 Patientinnen und Patienten mit Wohnort in Nordrhein-Westfalen mit oder wegen einer Coronavirus-Infektion stationär in Krankenhäusern behandelt.