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Zwischen Hürth und Erfttal: Von Flut beschädigter A1-Abschnitt wird freigegeben

Zwischen Hürth und Erfttal : Von Flut beschädigter A1-Abschnitt wird freigegeben

Eine gute Nachricht für Autofahrer, die zu Weihnachten in Richtung Süden fahren wollen: Die nach Flutschäden gesperrte Autobahn 1 zwischen Hürth und Erfttal wird wieder freigegeben. Das entlastet auch andere Strecken.

Die A1 wurde von der Unwetterkatastrophe im Juli schwer getroffen. Zwischen der Anschlussstelle Hürth und dem Autobahndreieck Erfttal musste sie seitdem in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Dort war die Brücke „Liblarer Mühlengraben“ fast vollständig zerstört worden. Der Brückenteil für die nach Norden führenden Fahrspuren war von den Fluten komplett weggerissen worden. In Fahrtrichtung Süden, also nach Koblenz, stand die Brücke zwar noch, musste wegen der massiven Schäden aber auch abgerissen und neu gebaut werden.

Der Brückenteil in Fahrtrichtung Koblenz ist inzwischen fertig, teilte die zuständige Autobahn GmbH Rheinland mit. Darum kann die A1 am Donnerstag, 23. Dezember, zwischen der Anschlussstelle Hürth und dem Autobahndreieck Erfttal nach Süden wieder freigegeben werden. Auf dem knapp vier Kilometer langen Abschnitt stehen dann zwei eingeengte Fahrspuren zur Verfügung, die Geschwindigkeit ist reduziert.

Der ursprüngliche Zeitplan sah vor, diesen Abschnitt erst Anfang Januar freizugeben. Die Bauarbeiten an der Brücke kamen aber schneller voran als geplant. Unzählige Weihnachtsurlauber dürfte das freuen, die seit Juli Umwege fahren mussten, etwa über die A4 bis zum Kreuz Kerpen und dann weiter über die A61 Richtung Koblenz. Eine andere Alternative verläuft über Bonn via A555 sowie A565 bis zum Kreuz Meckenheim. Die Freigabe des Abschnitts kommt also auch dem Verkehr auf benachbarten Autobahnabschnitten zugute.

Und in die Gegenrichtung? Vom zweiten Teil der A1-Brücke „Liblarer Mühlengraben“ in Fahrtrichtung Köln stehen bereits die Widerlager, die Fahrbahnplatte muss noch aus Beton gegossen werden. „Die Arbeiten sind jedoch stark witterungsabhängig“, heißt es von der Autobahn GmbH Rheinland. Der Plan: Im Frühjahr soll die Autobahn wieder in beide Richtungen durchgängig befahrbar sein.

Die verheerenden Unwetter im Juli hatten im südlichen Rheinland und nördlichen Rheinland-Pfalz massive Straßenschäden angerichtet. Die Folge waren weggespülte Brücken, auf kompletter Breite durchpflügte Autobahnen, über Kilometer abgerutschte Böschungen und eingestürzte Lärmschutzwände. Allein an den Autobahnen im Rheinland entstanden Schäden bis zu 100 Millionen Euro. In der Spitze waren während und nach den Unwettern mehr als 130 Kilometer Autobahn zwischen Wuppertal und Sinzig teil- oder vollgesperrt.

Die Überschwemmungen hatten die A1 bei Erftstadt schwer getroffen. So stürzte dieser Teil der Autobahn samt etwa 100 Meter Lärmschutzwand in die Erft.
Die Überschwemmungen hatten die A1 bei Erftstadt schwer getroffen. So stürzte dieser Teil der Autobahn samt etwa 100 Meter Lärmschutzwand in die Erft. Foto: dpa/David Young

Mitte September war dann mit der Freigabe der A61 in Richtung Koblenz der erste große Meilenstein erreicht worden. In Fahrtrichtung Venlo konnten Mitte Dezember die letzten Vollsperrungen auf der A61 aufgehoben werden. Im Frühjahr nächsten Jahres soll dann mit der Öffnung der A1 in Richtung Dortmund die letzte Lücke im Autobahnnetz geschlossen sein.

(red/heck)