Ein halbes Jahr nach der Flut : Viele Flutschäden an Schiene und Straße beseitigt
Düsseldorf Nach den starken Unwettern im Juli zieht der NRW Verkehrsausschuss eine Zwischenbilanz: Bis auf wenige Ausnahmen sind die meisten Straßen wieder befahrbar. Auch für das Schienennetz in der Eifel gibt es Perspektiven.
Rund ein halbes Jahr nach der Hochwasserkatastrophe sind viele Schäden an Straßen und Schienen repariert. An Autobahnen wurde der Großteil der Defekte laut einem Bericht an den Verkehrsausschuss des Landtags behoben. „Der Wiederaufbau ist in vollem Gange und an den meisten Stellen mittlerweile bereits vollständig abgeschlossen“, heißt es im Bericht der Landesregierung an den Ausschuss. Im Westen von Köln sei ein Abschnitt der Autobahn A 1 zwischen Hürth und dem Autobahndreieck Erfttal in Richtung Dortmund noch gesperrt.
Tagelange heftige Regenfälle hatten im Juli 2021 zu der Flutkatastrophe geführt: Unter anderem in der Eifel traten kleine Flüsse meterhoch über die Ufer, die Flut entwickelte eine ungeheure Wucht. In NRW starben 49 Menschen. Milliarden-Schäden an Häusern, Straßen und Brücken entstanden.
Laut der Übersicht gibt es an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen noch acht komplette und neun halbseitige Sperrungen. Die Unwetter vom 14. und 15. Juli hatten 116 Bauwerke wie Lärmschutzwände und Brücken beschädigt. Mehrere Strecken waren in den vergangenen Wochen wieder freigegeben worden.
Im Netz der Deutschen Bahn können demnach seit Ende 2021 rund 80 Prozent der betroffenen Strecken wieder befahren werden. Doch die Schienenverbindung zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel ist derzeit komplett eingestellt. Bis zum Sommer 2022 sollen noch gesperrte Teile der Eifelstrecke wieder frei sein. Einzelne Beeinträchtigungen meldeten die Nahverkehrsverbände Rheinland, Westfalen-Lippe und Rhein-Ruhr.
Die Sonntagsfahrerlaubnis für Lastwagen, die Fluthilfe leisten, gilt demnach bis zum 28. Februar. Sie war am 15. Juli erteilt worden.