In eigener Sache : Vertraute Zeitung, neuer Titel
Die Medienhaus Aachen GmbH verschmilzt zum Jahreswechsel 2022/23 die Titel ihrer beiden regionalen Tageszeitungen zum gemeinsamen Titel „Aachener Zeitung“. Hierzu ein erläuternder Brief der Geschäftsführung, Chefredaktion und Lesermarktleitung an die Abonnentinnen und Abonnenten der „Aachener Nachrichten“.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
unseren Alltag prägen auch die liebgewonnenen Gewohnheiten: die erste Tasse Kaffee oder Tee am Morgen ebenso wie die gedruckte Zeitung. Mit den „Nachrichten“ gut informiert in den Tag zu starten, ist eine jener angenehmen Routinen, auf die viele von uns nicht verzichten möchten.
Die aktuelle Nachricht, die wir Ihnen heute überbringen: Wir werden die beiden im Medienhaus erscheinenden Titel, „Aachener Nachrichten“ und „Aachener Zeitung“, miteinander verschmelzen. Unter dem Titel „Aachener Zeitung“ werden wir die Zeitungen als eine Marke mit ihren gewohnten Lokalausgaben („Eifeler“, „Dürener“, „Heinsberger“ usw.) ab Anfang kommenden Jahres fortführen. Auch die Online-Auftritte der beiden Zeitungen werden ab Herbst auf einer gemeinsamen Webseite aachener-zeitung.de zusammengeführt.
Die nun getroffene Entscheidung wird viele Leserinnen und Leser sicherlich emotional berühren. Uns fällt es ebenfalls nicht leicht, denn auch für Generationen von Journalistinnen und Journalisten wurden die „Nachrichten“ zu einer Heimat. In den „Nachrichten“ steckt seit ihrem Start im befreiten Deutschland im Jahre 1945, damals versehen mit der Lizenznummer 1, viel Herzblut. Bis heute.
Die gute Nachricht lautet: Das Team bleibt, die vertrauten Autorinnen und Autoren werden weiter für Sie schreiben, das Engagement ist ungebrochen, denn das Grundprinzip unserer Arbeit wird konsequent fortgesetzt. Auch in Zukunft müssen Sie nicht auf eine aktuelle Tageszeitung lokal-regionalen Zuschnitts verzichten. Mit der „Aachener Zeitung“, die seit vielen Jahren nahezu inhaltsgleich zu den „Aachener Nachrichten“ erscheint, bieten wir Ihnen eine hochwertige journalistische Fortsetzung des Vertrauten.
Zur Erklärung: „Aachener Zeitung“ und „Aachener Nachrichten“ werden seit 2003 – damals in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen initiiert – unter dem Motto „Eine Redaktion, zwei Zeitungen“ von unserem Redaktionsteam gemeinschaftlich erstellt.
Seit Jahren diskutieren wir über den nun anstehenden Schritt, weil er den 2003 eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzt. Es ergibt auf Dauer keinen Sinn, bei sinkenden Druckauflagen täglich zwei identische Tageszeitungen mit ihren Lokalausgaben zu drucken, die sich ausschließlich in Farbe und Titel unterscheiden.
Jetzt bündeln wir noch stärker die Kräfte für all unsere engagierten Ziele im digitalen wie gedruckten Lokaljournalismus und konzentrieren uns komplett auf eine Marke. Wir reduzieren auch den Aufwand in unserer Druckerei, sparen in erheblicher Zahl und Menge Druckplatten und Papier für den Druck doppelter Ausgaben ein. In Zeiten explodierender Kosten ist das ein wesentlicher Schritt, der den Bestand der gedruckten Tageszeitung für die Region Aachen sichert.
Unser Versprechen: Inhaltlich und gestalterisch ändert sich nichts, tatsächlich ändern sich nur der Name und die Farbe Ihrer Zeitung! Aus den „Aachener Nachrichten“ wird die „Aachener Zeitung“, aus Gelb wird Blau. Sie werden sehen: Alles andere bleibt, so wie Sie es kennen. So wie Sie es von uns gewohnt sind!
Aber die Meinungsvielfalt geht verloren, werden Sie sagen. Ein guter Einwurf! Einst standen die „Aachener Nachrichten“ für eine links-liberale Orientierung, wohingegen die „Aachener Zeitung“ eher dem konservativen Milieu zugeschrieben werden konnte. Diese Zeiten der klaren politischen Ausrichtung von Medien sind lange vorbei. Heutzutage sind es die Themen, die zählen. Unser Anspruch ist, diese Themen im Wissen um eine zunehmend pluralistische Gesellschaft zu ergründen, zu beleuchten und einzuordnen.
Unsere Redaktion steht für Vielfalt. Wir können heute mit Stolz sagen, dass wir die Breite der Gesellschaft spiegeln und mit einem sehr meinungsstarken Team das Leben in unserer Region begleiten. Unsere Aufgabe ist heute, das Forum für den Dialog, die Debatte und Auseinandersetzung anzubieten. Wir werden dies mit der „Aachener Zeitung“ auf ihrer stark frequentierten Webseite und in der gedruckten Version sowie im E-Paper ausspielen. Eine Info am Rande: Im digitalen Angebot freuen wir uns gerade darüber, dass wir im Laufe des Jahres die täglichen Zugriffszahlen verdoppelt haben.
Wir bieten Ihnen mit der „Aachener Zeitung“ an, was Sie schon an den „Nachrichten“ geschätzt haben: die lokale Verwurzelung, die kritische Analyse, seriös recherchierte Informationen, die Meinungsvielfalt. Und wir sprechen die Einladung an Sie aus: Reden Sie mit, geben Sie uns und vor allem den Akteurinnen und Akteuren in unserer Region Feedback. Wir erfahren das in dieser Zeit wieder mit großer Freude: Die Zeitung kann das regionale Leben entscheidend mitgestalten.
Wir freuen uns, Sie auch weiterhin als Leserin und Leser unserer Zeitung zu wissen und stehen Ihnen für Ihre Fragen und Ihre Anregungen selbstverständlich zur Verfügung.
Unterzeichnet wird dieser Brief, der auch in der gedruckten Ausgabe vom 22. September 2022 erscheint, von Andreas Müller, Geschäftsführer des Medienhauses Aachen, von Chefredakteur Thomas Thelen und von Nele Toye, Leiterin des Lesermarktes.