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Großprojekt RRX: Verkehrsverband wirbt um Geduld für neue Bahnlinie

Großprojekt RRX : Verkehrsverband wirbt um Geduld für neue Bahnlinie

Beim Nahverkehrs-Großprojekt Rhein-Ruhr-Express (RRX) geht am 6. Juni mit dem RE 5 zwischen Wesel und Koblenz eine der längsten und bestgenutzten Linien an den Start. In der Anfangszeit bitten die Auftraggeber allerdings die Pendler um Geduld.

„Die Linie RE 5 hat eines der höchsten Fahrgastaufkommen, und ist aktuell eine der schwierigsten und qualitätsmäßig schlechtesten Linien in Nordrhein-Westfalen“, sagte der Geschäftsführer des Verkehrsverbands Nahverkehr Rheinland (NVR), Heiko Sedlaczek, am Freitag in Düsseldorf. Einen pünktlichen und störungsfreien Betrieb von einem Tag auf den anderen dürften Bahnreisende nicht erwarten.

Die Infrastrukturprobleme auf der Strecke über Duisburg, Düsseldorf und Köln ließen sich nicht innerhalb weniger Jahre beheben, auch wenn daran mit Hochdruck gearbeitet werde, sagte Sedlaczek.

Teil des Milliardenprogramms sind neue Züge und bauliche Verbesserungen an Bahnhöfen, Schienen und Übergängen. Schon die neuen Züge trügen allein durch ihre höhere Beschleunigung und größere Zahl an Sitzplätzen zu mehr Pünktlichkeit bei. Ab Mai, noch vor der kompletten Betriebsübernahme im Juni, soll ein neuer RRX-Zug pro Tag auf der Strecke verkehren. Die Linie wird vom Bahnunternehmen National Express betrieben.

Seit Dezember 2018 fahren 15 RRX-Züge von Abellio Rail NRW auf der Linie RE 11 zwischen Düsseldorf und Kassel. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) lobte den Start: „Der Betrieb ist stabil, die Züge sind gut.“ Von Kunden, die die Züge nutzen, habe er positives Feedback bekommen. Der RRX soll für bessere Zugverbindungen in dem Ballungsraum sorgen. Bis er, wie geplant, im 15-Minuten-Takt Köln und Dortmund verbindet, werden aber noch Jahre vergehen.

(dpa)