Mönchengladbach und Schwerte : Täter nach Geldautomatensprengungen flüchtig
Mönchengladbach/Schwerte In der Nacht zum Montag haben bislang unbekannte Täter einen Geldautomaten in einer Sparkassen-Filiale im Mönchengladbacher Stadtteil Hardt gesprengt, aber kein Geld erbeutet.
Wie die Polizei mitteilte, hatten sich nach der Detonation gegen 2.15 Uhr mehrere Anwohner per Notruf gemeldet. Als die Beamten eintrafen, waren die mutmaßlichen Täter aber schon in einem Auto geflohen. Es entstand erheblicher Sachschaden am Gebäude.
Nach Ende der Spurensicherung durch Spezialisten der Kriminaltechnik und des Landeskriminalamts in Düsseldorf (LKA) stand am Mittag fest, dass der Versuch der Täter, an das Geld im Automaten zu gelangen, gescheitert war. „Sie verließen den Tatort ohne Beute“, teilte die Polizei mit. Zudem hätten sich weitere Zeugen gemeldet, die das mutmaßliche Fluchtfahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen und der Ortskennung VIE für Viersen rund 20 Minuten nach dem Tatzeitpunkt beim Überfahren einer roten Ampel beobachteten. Gleichwohl blieb die Suche nach den laut Zeugenaussagen drei Verdächtigen bislang erfolglos.
Das Gebäude der Bankfiliale, in dem sich auch Wohnungen befinden, wurde durch die Sprengung erheblich beschädigt. Nach Einschätzung eines Statikers kann das Haus aber weiter gefahrlos bewohnt werden. Der Tatortbereich wurde nach der Beseitigung des großen Splitterfeldes mit mehreren zerstörten Scheiben von der Polizei am Mittag wieder freigegeben. Die Sparkasse in Mönchengladbach setzte eine Belohnung von 10.000 Euro aus für Hinweise, die zur Tataufklärung und zur Ergreifung der Täter führen.

Gut anderthalb Stunden früher (0.40 Uhr) expoldierte in derselben Nacht im Eingangsbereich eines Lebensmittelmarktes in Schwerte (Kreis Unna) ebenfalls ein Geldautomat. Eine Zeugin hatte den lauten Knall bei der Polizei gemeldet. Auch hier konnten die mutmaßlichen Täter in einem dunklen Wagen unerkannt entkommen. Laut Polizei dauerten die Ermittlungen an. Ob Beute gemacht wurde, stand hier noch nicht fest.