150 Verbindungen gestrichen : Streik am Flughafen Brüssel geht weiter
Brüssel Ein kurzfristiger Streik am wichtigsten Flughafen Belgiens durchkreuzt die Pläne vieler Reisender - und das zum Ferienbeginn. Nach einem schnellen Ende des Konflikt sieht es nicht aus.
Zum Start der Schulferien sind am Brüsseler Flughafen wegen eines Streiks der Gepäckarbeiter mehrere hundert Verbindungen ausgefallen. Von Freitag bis Sonntag waren rund 400 Flüge von dem Ausstand der Arbeiter des Dienstleister Aviapartner betroffen. Ein Ende des Streiks war am Sonntagnachmittag zunächst nicht absehbar, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete.
Gewerkschaftern zufolge richtet sich der Streik unter anderem gegen hohe Belastung am Arbeitsplatz. Konkret geht es etwa um unklare Pausen-Regeln.
Das Aviapartner-Management und die Gewerkschaften verhandelten das ganze Wochenende über zunächst ergebnislos. Eigentlich hatte der Streik am Sonntag um 6 Uhr enden sollen, wurde dann aber fortgesetzt. Allein am Sonntag sollten einer Flughafensprecherin zufolge rund 150 von 550 Verbindungen ausfallen.
„Der Streik bei Aviapartner und der bei Ryanair ergeben einen tödlichen Cocktail“, sagte ein Reisender. In den vergangenen Wochen war es bei der irischen Billig-Airline Ryanair mehrfach zum Streik von Flugbegleitern und Piloten in mehreren europäischen Ländern gekommen. Das Personal wollte höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen nach dem jeweiligen nationalen Recht erreichen.
Der Aviapartner-Ausstand hatte am Donnerstagabend spontan begonnen. Zu Beginn der Ferienwoche zu Allerheiligen in Belgien trifft er auch viele Urlauber. Am Samstag wurden 70.000 Passagiere, am Sonntag 74.000 am Flughafen erwartet. Reisende sollten sich rechtzeitig mit ihrer Airline in Verbindung setzen und möglichst nur mit Handgepäck fliegen, empfahl der Flughafen.