Die Highlights des Entertainers : Stefan Raab kehrt mit Live-Show zurück
Köln „Schlag den Raab“, „TV total“ und Lenas Sieg beim Eurovision Song Contest: Stefan Raab blickt auf viele Highlights seiner 2015 beendeten TV-Karriere zurück. Vor seiner Rückkehr auf die Showbühne am Donnerstag blicken wir auf eine denkwürdige Karriere zurück.
Fast drei Jahre nach seinem Rückzug vom Fernsehbildschirm lädt der Entertainer am Donnerstag zu einer Live-Show in seiner Heimatstadt Köln. Sie heißt schlicht „Stefan Raab live!“ und soll - so die Ankündigung - mit „Musik, Spitzenwitzen und spektakulären Gästen“ aufwarten. Um das genaue Programm macht Raab allerdings noch ein kleines Geheimnis. Dabei gibt es einige frühere Weggefährten, die für das Showerlebnis in Frage kommen: Sein langjähriger Sidekick Elton, Dauerkonkurrent Joey Kelly und die lange Liste an Sängern, denen er zum Erfolg verhalf. Alleine rund um den Eurovision Song Contest arbeitete er mit Guildo Horn (siebter Platz), Max Mutzke (achter Platz), Roman Lob (ebenfalls achter Platz) der Siegerin Lena und natürlich für sich selber, als er im funkelnden Cowboy-Outfit mit „Wadde hadde dudde da” einen fünften Platz holte.
Öffentlich dementiert wurde, dass der Auftritt in Köln live im Fernsehen zu sehen sein könnte. „Die Show ist nur live in der Arena zu sehen“, betonten die Organisatoren. In der Arena sei für 14.000 Menschen Platz, es gebe noch wenige Restkarten. Weitere Shows sind im November und Dezember geplant - ebenfalls in Köln.
Eine unvergleichliche Karriere
Eine Karriere, wie sie Raab hinlegte, sucht auf der ganzen Welt ihresgleichen. Er moderierte zahlreiche Shows, erfand neue Formate, duellierte sich mit Promis und Normalos in aberwitzigen Disziplinen, war musikalisch als Produzent, Schreiber und Sänger erfolgreich.
Dabei begann seine Karriere noch hinter den Kulissen - als Werbejingleproduzent. Dann entdeckte ihn der Programmdirektor des Musiksenders VIVA. Er erhielt seine eigene Sendung und wurde spätestens 1997 bekannt als er als „Alf Igel” - eine Verballhornung der Eurovisions-Songwriterlegende Ralph Siegel - den zur damaligen Zeit wohl ungewöhnlichsten Eurovision-Auftritt für Guildo Horn orchestrierte - und einen siebten Platz holte.
Doch auch als Sänger schrieb er Schlagzeilen. Blödelsongs wie „Böörti Böörti Vogts", „Maschendrahtzaun” und „Wadde hadde dudde da” starteten in den Charts durch - mit letzterem und einer denkwürdigen Choreographie holte er den fünften Platz beim Songcontest in Stockholm. Da musste auch der britische Kommentator lachen.
Seit 1999 moderierte er die Late-Night-Show „TV Total”, die zum absoluten Fernsehkult wurde. Dazu entwickelte er stets die kuriosesten Events, bei denen er mit Promis antrat. In einem Wok den Eiskanal herunter, Turmspringen, Stock-Car-Rennen oder im Duell mit Normalos bei „Schlag den Raab” - der Entertainer wurde berüchtigt für seinen Ehrgeiz und seine Duelle mit dem nicht mindermotivierten Joey Kelly.
Das Highlight seiner musikalischen Karriere gab es dann aber im Jahr 2010 - in einer Castingshow suchte er den deutschen Vertreter für den Eurovision Song Contest 2010 - und fand Lena Meyer-Landrut. Sie holte mit „Satellite” sensationell den Sieg in Oslo und im folgenden Jahr setzte Raab mit der Show in Düsseldorf, für die er maßgeblich verantwortlich war, Maßstäbe.
2015 verkündete er dann überraschend den Abschied aus der Medienlandschaft, im Dezember gab es den tränenreichen letzten Auftritt bei „TV Total” mit seinem langjährigen Stichwortgeber Elton. Nun kehrt er auf die Bühne zurück. Was das Publikum erwartet, weiß man nicht - aber wer Stefan Raab kennt, weiß, dass er keine halben Sachen macht.