Fünf Monate nach der Flut : Sperrung auf A61 aufgehoben
Update Meckenheim Weggespülter Asphalt, eingebrochene Böschungen – nach der Flut mussten viele Autobahnkilometer in NRW repariert werden. Am Dienstag ist die Autobahn 61 bei Meckenheim wieder freigegeben worden. Einschränkungen gibt es dennoch.
Fünf Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe im Rheinland ist die stark beschädigte Autobahn 61 wieder freigegeben. Am Dienstagvormittag räumten Arbeiter die letzten Warnbaken von der Straße am Kreuz Meckenheim bei Bonn, anschließend eröffnete die Polizei die Strecke mit einem Konvoi. „Der Wiederaufbau der Infrastruktur ist hervorragend geglückt in den letzten fünf Monaten“, sagte MRW-Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) am Dienstag. „Das sind wir aus meiner Sicht den Anwohnerinnen und Anwohnern hier aber auch schuldig.“ Auch für die Wirtschaft sei die Freigabe der Strecke wichtig.
Bei der Flut im Juli wurde die A61 nahe der Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zerstört. Wasser unterspülte den Asphalt, Fahrbahnstreifen, Böschungen und Lärmschutzwände brachen weg. Bereits im September war die A61 in Richtung Koblenz (Rheinland-Pfalz) freigegeben worden, fünf Monate nach der Flut folgte nun auch die Wiedereröffnung in Richtung Venlo (Niederlande).
Dass der Verkehr wieder über die Autobahn fahren kann und nicht auf umliegende Strecken ausweichen muss, freute vor allem die Anwohner. „Wir sind gefühlt ein bisschen im Verkehr erstickt“, sagte die Bürgermeisterin von Swisttal, Petra Kalkbrenner (CDU). „Sie haben uns ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht.“
Die Swisttaler können sich ab kommender Woche über eine weitere Baumaßnahme freuen: Am Montag soll der Neubau der Swistbachbrücke für den Verkehr freigegeben werde, wie der Landesbetrieb Straßen NRW am Dienstag mitteilte. Die alte Brücke war bei der Flutkatastrophe eingestürzt. Die Brücke sei eine wichtige Verbindung zwischen Euskirchen, Swisttal und Bornheim. Ihr Neubau habe etwa 4,8 Millionen Euro gekostet.
Nach Angaben der Autobahn GmbH sind in diesem Jahr bereits etwas über 20 Millionen Euro in die Reparatur des Autobahnnetzes geflossen. Insgesamt rechne man mit etwa 60 bis 70 Millionen Euro Kosten für die Instandsetzung nach der Flut.
Auf Einschränkungen müssen sich Autofahrer aber weiter einstellen: Zwischen dem Kreuz Bliesheim und dem Dreieck Erfttal sind zunächst nur zwei der drei Fahrspuren nutzbar. Im Dreieck Erfttal wird der Verkehr zudem über eine provisorische zweispurige Rampe an der Baustelle vorbei auf die A61 geführt.