NRW-CDU legt in Umfrage zu : Söder bei Kanzlerfrage vor Laschet
Düsseldorf CDU und FDP legen in der jüngsten Wahlumfrage für Nordrhein-Westfalen zu. Noch stärker ist das Plus bei den Grünen. Auch Ministerpräsident Armin Laschet kann punkten. Der designierte SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty hat noch viel Arbeit vor sich.
Nach der Wahl von Ministerpräsident Armin Laschet zum Parteivorsitzenden hat die CDU in Nordrhein-Westfalen Rückenwind bekommen. In einer Umfrage für das WDR-Magazin „Westpol“ kamen die Christdemokraten auf 37 Prozent. Das seien 3 Prozentpunkte mehr als im September 2020, teilte der WDR am Sonntag mit. Der CDU-Koalitionspartner FDP konnte sich um einen Punkt auf 8 Prozent verbessern. Trotz dieser Zugewinne erreicht Schwarz-Gelb in der Umfrage aktuell keine Regierungsmehrheit. In NRW wird voraussichtlich im Frühjahr 2022 der Landtag gewählt.
Zweitstärkste Kraft sind laut Umfrage derzeit die Grünen, die sich um zwei Prozentpunkte auf 24 Prozent verbesserten. Die SPD verliert im Vergleich zum September deutlich (minus 4) und fällt mit 17 Prozent auf einen neuen Tiefstand im NRW-Trend. Die AfD kommt auf 6 Prozent (minus 1). Die Linke würde mit 3 Prozent (minus 1) deutlich den Einzug ins Parlament verpassen.
Laschet hat laut Umfrage auch persönlich an Rückhalt in Nordrhein-Westfalen gewonnen. Zufrieden mit seiner Arbeit äußerten sich 60 Prozent der Befragten. Das sind 8 Prozentpunkte mehr als im vergangenen September. Bei der Frage, wer ein guter Kanzlerkandidat für die Union bei der Bundestagswahl im September wäre, liegt der bayerische Regierungschef Markus Söder (CSU) allerdings vor Laschet. Söder halten der Umfrage zufolge 56 Prozent der Befragten für einen guten Kanzlerkandidaten, Laschet kommt nur auf 47 Prozent. Auch bei den Unionsanhängern schneidet Söder mit 74 Prozent besser ab als Laschet mit 64 Prozent.
Der designierte SPD-Spitzenkandidat, Fraktionschef Thomas Kutschaty, ist laut Umfrage im Land noch recht unbekannt. Knapp jeder zweite Befragte (47 Prozent) kennt ihn nicht oder will noch nicht bewerten, ob er ein guter Spitzenkandidat für die SPD ist. Für eine gute Wahl halten ihn 19 Prozent der Befragten, 29 Prozent stellen das infrage. Auch unter den SPD-Anhängern kann Kutschaty mit 48 Prozent nur knapp jeden Zweiten überzeugen. 25 Prozent von ihnen tun sich mit einer Bewertung schwer. Kutschaty soll auf einem Parteitag im März zum SPD-Landesvorsitzenden und Spitzenkandidaten für die Landtagswahl bestimmt werden.