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Millionenbetrug mit Röstkaffee: Sechs Männer müssen sich vor Gericht verantworten

Millionenbetrug mit Röstkaffee : Sechs Männer müssen sich vor Gericht verantworten

Millionenbetrug mit vier Millionen Packungen Röstkaffee: Wegen des Verdachts des schweren Umsatzsteuerbetrugs müssen sich seit Dienstag sechs Männer vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten.

Laut Anklage sollen sie die Steuerbehörden um mehr als 1,6 Millionen Euro geprellt haben.

Die 42 bis 58 Jahre alten Angeklagten hätten dazu einen internationalen Firmenverbund geschaffen. Innerhalb dieses Verbunds seien mit Scheinrechnungen und falschen Lieferscheinen rund 2000 Tonnen Röstkaffee immer wieder grenzüberschreitend hin und her verkauft worden, um vom deutschen Fiskus jedes Mal die Vorsteuer erstattet zu bekommen.

Als der Staat sich die Steuer beim letzten Käufer zurückholen wollte, existierte diese Firma nicht mehr. Tatsächlich hätten die Kaffee-Packungen Deutschland nie verlassen, so der Staatsanwalt.

Am Ende sollen auch die Verbraucher profitiert haben: Der Kaffee sei bundesweit von Discountern zum Schnäppchenpreis verkauft worden. Für den Prozess sind bis April kommenden Jahres noch 25 weitere Verhandlungstage angesetzt.

(dpa)