Mangelhafte Schutzkittel : Schon im September Beschwerde über van Laack-Produkte
Düsseldorf/Essen Der Streit über die Zusammenarbeit der NRW-Landesregierung mit dem Mönchengladbacher Modehersteller van Laack dauert weiter an. Wie nun bekannt wurde, beschwerte sich die Uniklinik Essen bereits im September über die Qualität der gelieferten Schutzkittel.
Über die vom Land NRW beim Modehersteller van Laack beschafften Schutzkittel hatte sich bereits im September ein Nutzer beschwert - und zwar die Universitätsklinik Essen. Diesem Hinweis sei aber „leider nicht sofort nachgegangen worden“, teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage mit.
Im September sei die Versorgungslage mit Kitteln schon wieder entspannt gewesen. Bei Großlieferungen wie hier von insgesamt zehn Millionen Kitteln sei es auch nicht unüblich, dass kleinere Teile nicht der vereinbarten Qualität entsprächen, erklärte das Ministerium. Der Sachverhalt werde jetzt aufgeklärt. Wenn die gelieferten Schutzkittel des Essener Klinikums tatsächlich mangelhaft seien, werde das Land vom Lieferanten Ersatz verlangen, hieß es aus dem Gesundheitsministerium.
Das Geschäft über zehn Millionen Schutzkittel mit dem Modehersteller beschäftigt die Opposition, da der Sohn von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) den Kontakt zu der Firma hergestellt hatte. Das Essener Klinikum hatte gut 40 000 Kittel erhalten und aussortiert, weil sie der Klinik zufolge beim Anziehen reißen. Der Hersteller aus Mönchengladbach hatte den Vorwurf von Qualitätsmängeln bisher zurückgewiesen.