Witterungsbedingte Einsätze : Schnee auf den Straßen führt zu Unfällen im Berufsverkehr
Update Aachen Wegen des Schneefalls hat es in der Region am Morgen mehrere Unfälle gegeben. Auch wurde vor Gefahrenstellen gewarnt. Der Busverkehr war teilweise eingeschränkt.
Stundenlange Schneefälle am Dienstagnachmittag und in der Nacht haben am Mittwochmorgen erneut für erhebliche Behinderungen im Berufs- und Schülerverkehr gesorgt – besonders in der Eifel. In den Serpentinen zwischen Monschau und Imgenbroich sorgen liegengebliebene Fahrzeuge für Stillstand, auch zwischen Fringshaus und Roetgen wurde die Steigungsstrecke in Richtung Monschau zum unüberwindbaren Hindernis für Fahrzeuge ohne Winterausrüstung. Viele Schüler und Berufstätige warteten vergebens an ihrer Bushaltestelle auf ihre Linie, erneut konnten einige Schulen nur eine Notbetreuung einrichten.
Betroffen vom späten Wintereinbruch waren hauptsächlich die Hochlagen oberhalb von 500 Metern. In Richtung Rureifel waren die Straßen zumeist frei. Erst im Laufe des Vormittags normalisierte sich die Situation. Da waren viele Schülerinnen und Schüler allerdings schon wieder zu Hause und genossen den unerwarteten Ferientag.
Für die Städteregion Aachen meldet die Polizei am Mittwochmorgen fünf Unfälle, von denen zwei witterungsbedingt waren. Auf der Monschauer Straße in Aachen hat ein Transporterfahrer gegen 5.50 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Es kam zum Unfall, der Fahrer blieb unverletzt. Um 7 Uhr war der Einsatz abgeschlossen und die Straße wieder frei. Zuvor war bereits um 5.10 Uhr ein Autofahrer auf der Trierer Straße in Monschau von der glatten Straße abgekommen und mit seinem Wagen gegen eine Laterne geprallt. Auch bei diesem Unfall blieb der Fahrer unverletzt. Für drei weitere Unfälle mit Blechschaden auf der Passstraße und Hahnbrucher Straße in Aachen sowie der Karlstraße in Eilendorf soll das Wetter nicht ursächlich gewesen sein.
Die Polizei berichtete außerdem von mehreren Gefahrenstellen am Mittwochmorgen. So staute es sich auf der B258 bei Roetgen in Richtung Fringshaus. Dort standen Lkws quer auf der Fahrbahn. Der Verkehr staute sich dort zwischenzeitlich bis zur Grünepleistraße zurück. In der Nähe eines Campingplatzes an der L128 zwischen Woffelsbach und Rurberg ist ein Baum auf die Fahrbahn gefallen und versperrte die Straße. Die Feuerwehr war im Einsatz.
Nach einem schweren Unfall am Dienstagnachmittag musste die Hahner Straße zwischen Mulartshütte und Lammersdorf bis 5 Uhr am Mittwochmorgen gesperrt bleiben. Auf glatter Fahrbahn war ein Autofahrer mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geraten und dort mit einem anderen Auto kollidiert. Drei Menschen wurden schwerverletzt. Aufgrund des Schnees musste die Straße bis zum Morgen gesperrt bleiben und wurde erst nach dem Einsatz von Streufahrzeugen wieder freigegeben.
Am Mittwochmorgen kam es durch glatte und schneebedeckte Straßen zu Störungen im Busverkehr, teilte die Aseag mit. Es kam zu Verspätungen und einzelnen Ausfälle, so auch bei Schulbussen, die aufgrund von glatten Straßen nicht das Depot verlassen konnten. Auch hier war besonders die Eifel betroffen, im Rest der Städteregion blieb es ruhig. Kunden wurden gebeten, die Echtzeit-Fahrplandaten in den Mobilitätsapps movA und naveo zu beachten.
Am Vormittag berichtet die Aachener Polizei, dass sich die Verkehrslage aufgrund der Witterung beruhigt hat.
Im Kreis Düren gab es am Morgen gegen 5.30 Uhr einen Unfall auf der L12 zwischen Langerwehe und Schevenhütte. Dort sind zwei Pkws auf schneebedeckter Straße kollidiert. Ein Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Die Straße wurde kurzzeitig gesperrt, ist aber wieder frei. Eine Pressesprecherin spricht von „keiner besonderen Lage“ am Morgen. Die Rurtalbus GmbH meldet derzeit auf ihren digitalen Portalen keine witterungsbedingten Ausfälle.
Im Kreis Heinsberg gab es vergleichsweise wenig Schneefall, erklärt die Polizei. Dort sei es zu keinen Unfällen am Morgen gekommen, die Straßen seien frei.
In Nordrhein-Westfalen wird in den kommenden Tagen wechselhaftes, teils ungemütliches Wetter erwartet. Nach einem stark bewölkten Mittwochvormittag mit gebietsweisen Schneeschauern und Glätte im Süden, soll es tagsüber stark bewölkt werden, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Essen mitteilte. Vor allem am Vormittag gibt es einige Schauer. Im Flachland ist mit Regen und Schneeregen, bei stärkeren Schauern auch mit Schnee zu rechnen. Im Bergland soll es schneien und glatt werden. Die Temperaturen erreichen maximal 5 bis 10 Grad, in Hochlagen 0 bis 4 Grad.
In der Nacht zum Donnerstag bleibt es trocken, vereinzelt ist dennoch Glätte möglich. Am Donnerstag wird es grau und vor allem im Nordwesten des Landes zeitweise regnerisch. Die Temperaturen werden bei Höchstwerten von 9 bis 13 Grad milder. Am Freitag bleibt es bei einzelnen Schauern bewölkt. Immerhin kann man sich dann auf sehr milde Temperaturen von maximal 14 bis 18 Grad freuen.