Mit Taten geprahlt : Prozess wegen mutmaßlicher Vergewaltigung im Kölner Karneval startet
Köln Drei Männer sollen sich im Karneval an einer Frau vergangen haben. In einer gemeinsamen WhatsApp-Gruppe sollen sie Fotos und Videos verbreitet und mit ihren Taten geprahlt haben.
Eine mutmaßliche Vergewaltigung an Karneval 2020 beschäftigt von Donnerstag an (9.30 Uhr) das Kölner Landgericht. Angeklagt sind drei Männer im Alter zwischen 31 und 42 Jahren.
Laut Anklage waren sie als Touristen zum jecken Treiben in die Domstadt gereist und hatten in einem Hotel übernachtet. Einer der Angeklagten soll dann eine 21-Jährige beim Feiern kennengelernt und in seinem Hotelzimmer einvernehmlichen Sex mit ihr gehabt haben. Anschließend soll er in einer WhatsApp-Gruppe mit der internen Bezeichnung „Stich-Gruppe“, die dem Austausch hinsichtlich sexueller Eroberungen diente, Bilder und Videos der stark alkoholisierten und schlafenden Frau verbreitet haben.
Ferner soll der Mann einen seiner Begleiter aufgefordert haben, ins Hotel zu kommen, um ebenfalls mit der schlafenden Frau Sex zu haben, was dieser laut Anklage auch getan haben soll. Erst als die Frau erwacht sei und gesagt habe, dass ihr übel sei, habe der Angeklagte von ihr abgelassen.
Der dritte Angeklagte soll die Tat mit einem Handy gefilmt und das Video in die WhatsApp-Gruppe gestellt haben, anstatt den Bekannten abzuhalten.