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Plädoyers erwartet: Prozess um Sabotage an ICE-Schnellstrecke Frankfurt-Köln

Plädoyers erwartet : Prozess um Sabotage an ICE-Schnellstrecke Frankfurt-Köln

Im Prozess um eine mutmaßliche Sabotage auf der ICE-Schnellstrecke Frankfurt-Köln werden an diesem Montag (9.00 Uhr) die Plädoyers erwartet.

Die Staatsanwaltschaft wirft in dem Verfahren vor dem Landgericht Wiesbaden dem 52 Jahre alten Angeklagten versuchten Mord vor. Der Mann soll nahe der Theißtalbrücke bei Niedernhausen im Taunus Schienenbefestigungen abmontiert haben. Laut Anklage war das Ziel, einen Zug entgleisen zu lassen. Mehr als 400 Züge passierten an mehreren Tagen in hohem Tempo die Stelle, bis zwei ICE-Lokführer vor einem Jahr durch verändertes Fahrverhalten und Schläge aufmerksam wurden. Wenig später wurden auf einer Strecke von rund 80 Metern lose Gleise entdeckt.

Der angeklagte Deutsche soll in den Jahren zuvor mehrmals unter anderem an das Bundeskanzleramt Briefe geschrieben und behauptet haben, eine Terrorzelle bereite Anschläge auf den Bahnverkehr vor. Nur er könne die Terroristen ermitteln, dafür soll er Geld verlangt haben. Der Mann wurde nach Entdeckung der losen Gleise bei Köln festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

(dpa)