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Aachen: Pferd mit Hammer erschlagen: Anklage gegen Vater und Tochter

Aachen : Pferd mit Hammer erschlagen: Anklage gegen Vater und Tochter

Die Staatsanwaltschaft Aachen hat Anklage gegen einen 71-jährigen Hobbyzüchter erhoben, der einem Pferd mit dem Hammer den Schädel eingeschlagen haben soll. „Das Pferd war abgemagert und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Dann hat er es erschlagen”, sagte Oberstaatsanwalt Alexander Geimer am Freitag. Der 71-Jährige und seine 38-jährige Tochter aus Eschweiler hätten den Ermittlungen zufolge auch andere Pferde aus ihrem Bestand vernachlässigt und dadurch gequält.

Die Tiere litten demnach wiederholt unter Hunger und Durst. Ein Pferd, das sich im Stacheldraht einer Weide verfing, soll unversorgt mit offener Wunde auf der Weide gestanden haben. Die Wunde eiterte, entzündete sich, das Pferd lahmte.

Der 71-jährige Landwirt war den Behörden seit langem bekannt. Tierschützer versuchten seit Jahren, ein Haltungsverbot zu erwirken. Erst als der Mann das Pferd erschlug, konnten sie nach eigenen Angaben ein solches Verbot erwirken. Ein Spaziergänger hatte beobachtet, wie der Mann das sterbende Tier mit Spanngurten an den Hinterläufen mit seinem Auto von der Weide zog, und die Polizei alarmiert.

Vater und Tochter drohe eine Geldstrafe oder als höchstes Strafmaß bis zu drei Jahren Haft. Im Falle einer Verurteilung werde das Gericht auch entscheiden, ob die beiden jemals wieder Tiere halten dürfen.