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Nach Schüssen in Halle: NRW verstärkt Polizeischutz vor Synagogen

Nach Schüssen in Halle : NRW verstärkt Polizeischutz vor Synagogen

Nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale verstärkt die Polizei in Nordrhein-Westfalen landesweit ihre Kräfte vor Synagogen. Die Schutzmaßnahmen vor israelisch-jüdischen Einrichtungen würden „beträchtlich erhöht“, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums am Mittwoch.

Die verstärkten Schutzmaßnahmen gelten vor allem für größere, exponierte Synagogen. In NRW gibt es größere jüdische Gemeinden mit Synagogen unter anderem in Düsseldorf, Köln, Duisburg, Münster, Aachen, Essen, Bochum und Wuppertal.

Auch die Aachener Polizei erhöht auf Anweisung des NRW-Innenministeriums die Schutzmaßnahmen im Bereich der Synagoge am Synagogenplatz in der Innenstadt. Ohnehin gebe es für diesen Bereich besondere Schutzmaßnahmen, heißt es auf Anfrage aus der Leitstelle des Polizeipräsidiums. Immer, wenn Veranstaltungen in der Synagoge stattfinden, befindet sich ein Streifenwagen vor Ort. Und auch sonst fährt in relativ hoher Taktung eine Streife vorbei, um dort nach dem Rechten zu sehen. „Diese Maßnahmen haben wir jetzt bereits intensiviert“, so ein Polizist aus der Leitstelle. Gleichwohl betont er, dass es keinerlei Hinweise für irgendwelche Anschläge auf Synagogen im Land gebe, auch nicht in Aachen. „Diese Situation behalten wir aber fortlaufend im Blick und bewerten immer wieder neu.“

Schwer bewaffnete Täter hatten am Mittwoch mitten in Halle in Sachsen-Anhalt zwei Menschen erschossen und die Flucht ergriffen. Die Stadt Halle sprach von einer „Amoklage“. Ein Todesopfer lag gegenüber einer Synagoge.

(dpa)