Düsseldorf : NRW-Sicherheitskräfte nach Pariser Anschlägen besonders wachsam
Düsseldorf Die Sicherheitsbehörden in NRW haben auf die verheerende Terrorserie von Paris mit einer besonderen Wachsamkeit reagiert. „Wir nehmen die Gefährdungslage sehr ernst. Deutschland steht seit längerem im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus”, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Samstag in Düsseldorf. Die Anschläge von Paris seien „hinterhältig und unglaublich brutal” gewesen: „Das ist eine neue Dimension”. Die Sicherheitsbehörden in NRW seien nach dem Anschlag sensibilisiert und besonders wachsam.
In Düsseldorf verstärkte die Polizei die Schutzmaßnahmen am Französischen Generalkonsulat. Mit erhöhter Wachsamkeit verfolgten auch die Beamten in Bonn und Aachen die Entwicklung in Frankreich. „Wir haben derzeit ein besonders waches Auge auf vier Gebäude in der Stadt, bei denen es eine Verbindung zu Frankreich gibt”, sagte ein Sprecher der Bonner Polizei. Von einer erhöhten Gefahr ging das Polizeipräsidium aber zunächst nicht aus. Auch das Innenministerium sah keine konkreten Hinweise auf bevorstehende Anschläge.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zeigte sich von den Ereignissen in Paris bestürzt. „Wir stehen in diesen schweren Stunden an der Seite Frankreichs”, sagte sie bei einem Zukunftskonvent der NRW-SPD in Oberhausen. Sie forderte dazu auf, sich nicht einschüchtern zu lassen. „Der Terrorismus fordert uns heraus. Aber gemeinsam werden wir zeigen, dass unsere Demokratie stärker ist als Hass und Gewalt”, sagte sie. Die Gäste des Konvents legten eine Gedenkminute für die Opfer der Terrorserie ein.
Auch an anderen Orten waren die Gedanken bei den Getöteten und ihren Familien. In Köln legte die Stadt ein Kondolenzbuch aus - neben das Kondolenzbuch für den kürzlich gestorbenen Altkanzler Helmut Schmidt. Am Sonntag sollte in der Gedenkfeier zum Volkstrauertag der Opfer gedacht werden. Landtagspräsidentin Carina Gödecke fasste die Gefühlslage im Namen aller Abgeordneter des NRW-Landtags zusammen: „Wir trauern, wir weinen, wir beten mit ihnen.”