Statistik : NRW bleibt bevölkerungsreichste Bundesland
Interaktiv Wiesbaden/Düsseldorf Die Bevölkerungszahl in Nordrhein-Westfalen ist nach mehreren Jahren des Wachstums erstmals leicht gesunken. Zum 30. Juni wurden rund 15.400 Menschen weniger gezählt als sechs Monate zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.
Demnach leben nach aktuellsten Daten 17.931.816 Einwohner in NRW - gut 9,1 Millionen Frauen und knapp 8,8 Millionen Männer. Ende 2019 waren noch genau 17.947.221 Bewohner gemeldet worden.
Zuvor war die NRW-Bevölkerungszahl seit 2013 kontinuierlich gestiegen. Nordrhein-Westfalen bleibt demnach weiter das bevölkerungsreichste Bundesland - gefolgt von Bayern mit derzeit 13.123.566 Einwohnern.
Insgesamt ging die Bevölkerungszahl in Deutschland erstmals seit zehn Jahren leicht zurück. Laut Destatis waren es zum 30. Juni 2020 rund 83,1 Millionen Menschen und damit 40.000 weniger als ein halbes Jahr zuvor. Ein Grund sei die geringere Zuwanderung aufgrund der Coronavirus-Pandemie mit einem starken Einbruch ab März. Zudem lag die Zahl der Toten um 112.000 Personen über der Neugeborenen-Zahl (Vorjahreswert: 105.000). Auch eine „verzögerte Erfassung der Wanderungsfälle“ könne eine Rolle spielen.