Ab Samstag : Niederlande als Risikogebiet eingestuft
Amsterdam In den Niederlanden wird nun auch Zeeland an der Nordsee als letzte Provinz zum Risikogebiet. Die Bundesregierung hat die ganzen Niederlande ab kommendem Samstag zum Corona-Risikogebiet erklärt.
Das hat das Robert-Koch-Institut am Donnerstag auf seiner Internetseite mitgeteilt.
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hatte bereits am Dienstag wegen der drastisch gestiegenen Zahlen einen „Teil-Lockdown“ angekündigt. Kneipen, Cafés und Restaurants werden geschlossen, und der Verkauf von Alkohol ab 20 Uhr verboten. Außerdem dürfen die Bürger nur noch maximal drei Gäste pro Tag in ihren Wohnungen empfangen und sollen Bus und Bahn nur noch in dringenden Fällen nutzen.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreiten. Das gilt inzwischen für rund 130 Länder ganz und für mehr als ein Dutzend teilweise.
Für etwa 40 weitere Länder wird unabhängig von der Infektionslage von Reisen abgeraten. Der Grund: Dort gelten noch Einreisebeschränkungen, Quarantäneregeln oder eine Ausreisesperre in die EU.
Die Ausweisung zum Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in Quarantäne, können sich aber durch einen negativen Test davon vorzeitig befreien lassen.
Die Quarantäneregeln sollen erst am 8. November geändert werden. Dann gilt eine zehntägige Quarantäne, und man wird sich erst am fünften Tag nach Rückkehr davon „freitesten“ lassen können.