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Nach Einführung der 2G-Pflicht für Einzelhandel und Gastronomie

IHK-Umfrage : Regionale Unternehmen unterstützen 2G-Regel

Eine Umfrage der IHK Aachen zeigt, dass die meisten Unternehmen in der Region Aachen, Düren, Heinsberg und Euskrichen die Corona-Maßnahmen angemessen finden. Auch aus Angst vor einem Lockdown.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen hat nach Beschluss der neuen Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern ihre Mitgliedsunternehmen nach deren Reaktionen befragt.

Den Ergebnissen der nicht-repräsentativen Umfrage zufolge halten jeweils 92 Prozent der befragten Unternehmer den coronabedingten Kontrollaufwand für Geschäfte und Gaststätten für vertretbar. Ebenso angemessen seien die Einschränkungen bei den Besucherzahlen für Großveranstaltungen.

Rund 88 Prozent finden es richtig, Clubs und Diskotheken ab einem Inzidenzwert von 350 zu schließen, und sehen das Sicherheitsgefühl von Kunden und Gästen durch einheitliche 2G-Regeln erhöht. 84 Prozent der Befragten halten 2G-Maßnahmen für Gastronomie und Hotellerie für angemessen, 80 Prozent sprechen sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Die beschlossenen 2G-Maßnahmen für den Handel halten 76 Prozent der Befragten für richtig.

„In der Summe treffen die aktuellen Corona-Schutz-Regeln bei deutlich mehr als drei Viertel der Unternehmen in der Region auf Zustimmung“, sagt Michael Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen. Beyer weist in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung aber auch auf den Hintergrund der Aussagen hin: „Die Befragten gehen davon aus, dass nur auf diesem Wege ein erneuter Lockdown verhindert werden kann.“

Bayer verwies allerdings auch auf die erheblichen Einbußen für die besonders von den Einschränkungen betroffenen Branchen. „Für Veranstalter, Gastronomie, Tourismus und Freizeitwirtschaft bedeuten die verschärften Corona-Regeln Umsatzeinbußen von erheblichem Ausmaß“, sagt Bayer.

Ebenfalls am Donnerstag teilte die Stadt Aachen mit, dass das aktuelle Maßnahmenpaket zur Unterstützung des lokalen Einzelhandels, der Gastronomie und des Handwerks gut angenommen werden. Im Rahmen der Gutscheinaktion gemeinsam mit „Schenk Lokal“, können lokale Einkaufsgutscheine durch eine städtische Subventionierung – mit einem Rabatt von 20 Prozent – günstiger erworben werden. Der maximale Rabatt liegt bei 20 Euro je Gutschein.

Nach anderthalb Wochen wurden bereits knapp 1500 Gutscheine im Wert von fast 75.000 Euro verkauft. Etwa 130 Aachener Unternehmen nehmen mittlerweile an der Aktion teil, akzeptieren und verkaufen zum Teil die Gutscheine in ihrem Geschäft. Das Angebot erstreckt sich von Büchern über Elektronik und Mode bis hin zu Möbeln und Accessoires. „Nutzen Sie diese einzigartige Aktion, machen Sie sich oder anderen eine Freude und unterstützen Sie auf diese Weise unseren lokalen Einzelhandel und die Gastronomie“, sagte Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen an.

Weitere interessierte Unternehmen könnten sich noch für die Aktion anmelden. Die Gutscheinaktion läuft voraussichtlich bis zum 31. Januar 2022, die Gutscheine können aber bis Ende des Jahres 2024 eingelöst werden.

(red)