Prozessbeginn gegen Ali S. : Mutmaßlicher Mörder gesteht Tat an Düsseldorferin
Düsseldorf Nach der Bluttat an einer 36-jährigen Düsseldorferin hat ihr mutmaßlicher Mörder die Tat gestanden. „Er war es, der am 20. August auf sie eingestochen hat“, erklärte Verteidiger Stefan Tierel am Dienstag beim Prozessauftakt am Düsseldorfer Landgericht für seinen Mandanten.
Vor sieben Monaten war die Frau mit 27 Messerstichen und -schnitten auf offener Straße umgebracht worden. Angeklagt ist ein 44 Jahre alter Iraner. Tatmotiv könnte verschmähte Liebe sein. Darauf deuten Briefe des Mannes an sein späteres Opfer hin. Zu seinem Motiv wollte sich der Angeklagte am Dienstag aber nicht äußern.
Der Staatsanwalt wirft ihm Heimtücke vor, als er die Frau auf dem Bürgersteig urplötzlich angriff. Außerdem habe er die Tat lange vorbereitet und seine Flucht geplant.
Eine entscheidende Rolle komme in dem Verfahren dem psychiatrischen Gutachter zu, hatte sein Verteidiger angekündigt. Dabei gehe es um die Frage der verminderten Schuldfähigkeit oder sogar der Schuldunfähigkeit.
Nach der Tat hatte sich der Flüchtige nach Spanien abgesetzt. Eineinhalb Wochen später war er in Sevilla festgenommen worden. Das Gericht hat für den Fall 18 Verhandlungstage eingeplant.