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Ehemann bereits verurteilt: Mutmaßliche Rizin-Bombenbauerin will umfangreich aussagen

Ehemann bereits verurteilt : Mutmaßliche Rizin-Bombenbauerin will umfangreich aussagen

Der Prozess gegen die mutmaßliche islamistische Bombenbauerin von Köln wird vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht fortgesetzt. Sie hat eine umfangreiche Aussage angekündigt.

Nach der Verurteilung ihres Ehemannes wird der Prozess gegen die mutmaßliche Rizin-Bombenbauerin von Köln an diesem Mittwoch (10.30 Uhr) in Düsseldorf fortgesetzt. Die 44-Jährige hatte nach neun Monaten Prozessdauer eine 140 Seiten starke Aussage angekündigt. Ihr Mann, ein 31-jähriger Tunesier, war am vergangenen Donnerstag für den Bau der Bombe mit dem hochgiftigen biologischen Kampfstoff Rizin zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.

Zuvor war das Verfahren gegen seine deutsche Ehefrau abgetrennt worden. Das Oberlandesgericht hatte ihren Verteidigern Prozessverschleppung vorgeworfen. Das Paar soll gemeinsam an der Bombe gebaut haben. In der Urteilsbegründung hatten die Richter keinen Zweifel daran gelassen, dass sie auch die Frau für schuldig halten.

Die von dem Paar beschaffte Menge an Rizinus-Samen hätte rechnerisch für 13.500 Tote genügt. Tatsächlich wären wohl durch die Verbreitung des Gifts mit einer Streubombe 200 Menschen oder weniger getötet worden.

Nachbarinnen zufolge hatte die Angeklagte und siebenfache Mutter zu ihrem Sohn gesagt: „Wenn du mal groß bist, wirst du auch Attentäter und kannst dich in die Luft sprengen.“ Und: „Wenn Allah sagt, wir sollen töten, dann töten wir.“

(dpa)