1. Region

Vergleich mit Tim-Bendzko-Konzert: Merz hält CDU-Parteitag für unverzichtbar

Vergleich mit Tim-Bendzko-Konzert : Merz hält CDU-Parteitag für unverzichtbar

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat den im Dezember terminierten Parteitag der CDU mit einem Pop-Konzert vergangenes Wochenende in Leipzig verglichen.

Wenn Tim Bendzko vor 1500 Gästen auftreten könne, „dann müssen wir mit 1000 Delegierten auch einen Bundesparteitag der CDU machen können“, sagte Merz am Montag beim „Ständehaus Treff“ der „Rheinischen Post“ in Düsseldorf. Die Veranstaltung vor 500 Gästen fand auf dem abgedeckten Rasen im Düsseldorfer Fußballstadion „Merkur Spiel-Arena“ statt.

Anfang Dezember soll bei einem Parteitag in Stuttgart der neue CDU-Vorsitz gewählt werden. Als Kandidaten mit den besten Aussichten gelten neben Merz Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und der Außenexperte Norbert Röttgen.

Merz sagte, er halte den Parteitag im Dezember für „unverzichtbar“. Er befürworte zwar eine Änderung des Parteiengesetzes, die künftig auch virtuelle Parteitage möglich machen könnte. Dies ginge aber nicht, wenn es um „Personalentscheidungen von solch einer Tragweite“ gehe. Die CDU könne, wenn die Messe Stuttgart zu klein wäre, auch in ein Fußballstadion gehen, so der Ex-Unionsfraktionschef.

Merz reagierte auf eine Debatte, die in der CDU-Spitze seit längerem läuft. Die amtierende CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Wochenende erneut eine Verschiebung des Parteitags nicht ausgeschlossen, falls es zu einer neuen Pandemie-Welle kommen würde. Pop-Star Tim Bendzko war für ein Konzertexperiment der Universitätsmedizin Halle vor 1400 Freiwilligen aufgetreten.

(dpa)