Kartendaten werden ausspioniert : Mehr „Skimming“-Fälle an Geldautomaten in NRW
Düsseldorf Entgegen dem bundesweiten Trend ist der Datenklau an Geldautomaten, das sogenannte Skimming, in Nordrhein-Westfalen gestiegen. Im ersten Halbjahr 2019 seien 31 „Skimming“-Fälle in NRW gezählt worden.
In den ersten sechs Monaten des Vorjahres seien es 24 Fälle gewesen. Das berichtete das Unternehmen Euro Kartensysteme in Frankfurt.
Beim „Skimming“ spionieren Kriminelle die Kartendaten ahnungsloser Bankkunden am Geldautomaten aus. Mit den Daten können sie Karten-Dubletten produzieren und die Konten der Kunden plündern.
Bundesweit nahm der Datenklau an Geldautomaten den Angaben nach ab. 170 Mal manipulierten Kriminelle im ersten Halbjahr dieses Jahres Geldautomaten, um Kartendaten und Geheimnummer (PIN) von Bankkunden auszuspähen. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatte es bundesweit 282 solcher „Skimming“-Attacken gegeben.
Brennpunkt war einmal mehr Berlin mit 106 der 170 Fälle. Mit weitem Abstand folgen Nordrhein-Westfalen (31 Fälle), Bayern (25), Hessen (5) und Rheinland-Pfalz (3).
Den insgesamt rückläufigen Trend erklären die Sicherheitsexperten von Euro Kartensysteme mit dem Einsatz moderner Sicherheitstechnik: In Deutschland und vielen anderen Ländern können Kartendubletten nicht mehr für missbräuchliche Geschäfte eingesetzt werden.
Bankkunden, die in Deutschland Opfer von „Skimming“ geworden sind, haben normalerweise keinen finanziellen Nachteil. In der Regel ersetzen Geldinstitute solche Schäden - vorausgesetzt, die Verbraucher sind sorgfältig mit Bankkarte und PIN umgegangen.