Köln : Lehrling angezündet: Vier junge Männer vor Gericht
Köln Am Kölner Landgericht hat am Mittwoch der Prozess um ein brutales Gewaltverbrechen begonnen. Vier junge Männer müssen sich wegen Freiheitsberaubung und schwerer Körperverletzung verantworten.
Die Angeklagten im Alter zwischen 19 und 21 Jahren sollen im April 2006 einen heute 23-jährigen Auszubildenden entführt und in einem Waldstück bei Köln angezündet haben.
Der junge Mann erlitt schwerste Verbrennungen, 40 Prozent seiner Haut wurden in Mitleidenschaft gezogen. Der Lehrling lag monatelang im Krankenhaus, noch heute leidet er unter einer Vielzahl von Narben und Bewegungsproblemen. Hintergrund der Tat soll ein Streit um Drogen gewesen sein.
Einer der vier Angeklagten legte zum Prozessauftakt ein Geständnis ab. Er gab zu, bei der Tat dabei gewesen zu sein. Einer seiner Freunde habe das Opfer mit Benzin übergossen und angezündet. Er selbst habe dem jungen Mann helfen wollen, er habe jedoch nicht eingegriffen, weil er Angst hatte. Der Haupttäter habe eine Schusswaffe dabei gehabt.
Am kommenden Montag soll das Opfer selbst als Hauptbelastungszeuge gegen seine mutmaßlichen Peiniger aussagen. Den Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft.
