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Transport von Impfstoff: Laumann bittet Ältere bei Impfwunsch zu Hause um Geduld

Transport von Impfstoff : Laumann bittet Ältere bei Impfwunsch zu Hause um Geduld

Wer über 80 Jahre alt ist, aber kein Impfzentrum aufsuchen kann, muss sich in Geduld üben. Darum bittet NRW-Gesundheitsminister Laumann die Älteren, die zur ersten Gruppe der Impfempfänger gehören, in einem Schreiben.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bittet ältere Menschen, die zu Hause geimpft werden möchten, um Geduld. In seinem angekündigten Schreiben an die über 80-Jährigen verweist er darauf, dass die landesweit 53 Impfzentren in NRW in Kürze in Betrieb genommen würden und diese Personengruppe dort vorrangig geimpft werde. „Falls Sie das Impfzentrum nicht besuchen können und zu Hause geimpft werden möchten, muss ich Sie leider noch um ein wenig Geduld bitten, bis wir einen geeigneten Impfstoff haben“, schreibt Laumann in dem Informationsbrief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Der derzeit zur Verfügung stehende Impfstoff sei zwar wirkungsvoll, aber in der Handhabung nicht einfach. Deshalb könne er nicht von Haus zu Haus transportiert werden. „Wir müssen in diesen Fällen leider abwarten, bis Impfstoffe zugelassen sind, die auch durch das Hausarztsystem genutzt werden können. Ich bin allerdings guter Hoffnung, dass solche Impfstoffe schon bald bereitstehen werden“, erklärt Laumann. Viele tausend erfolgreiche Impfungen in Pflegeheimen stimmten ihn zuversichtlich: „Wir werden wieder Zeiten erleben, in denen wir ohne Maske zum Einkaufen gehen und unsere Liebsten fest in die Arme schließen können“, betont der NRW-Gesundheitsminister.

Zum Inhalt des Briefes zu den Coronavirus-Impfungen für über 80-Jährige wollte sich das Gesundheitsministerium im Detail noch nicht äußern. Er sei an die Kreise und kreisfreien Städten versandt worden, solle dort in den kommenden Tagen gedruckt und an jene Personen geschickt werden, die bereits älter als 80 sind oder bis Ende Januar das 80. Lebensjahr vollendet haben werden.

Die Betroffenen sollen ihn bis zum 23. Januar erhalten und ab dem 25. Januar einen Termin vereinbaren können. Das soll möglichst online unter www.116117.de oder telefonisch erfolgen. Für Menschen, die im Landesteil Westfalen leben, werde eine Terminvereinbarung unter der Rufnummer 0800/11611702 möglich sein, für Menschen im Rheinland unter der Nummer 0800/11611701. Der Brief sei aber keine Voraussetzung dafür, dass man als betroffene Person einen Termin vereinbaren könne, hieß es weiter.

Die Stadt Herne wollte ihre Briefe schon am Donnerstagabend zur Post bringen. Wie die Stadt berichtete, liegt den Informationsschreiben ein Anschreiben von Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) und eine Anfahrtsbeschreibung zum Impfzentrum bei. Verschickt werden sollen 12.000 Briefe. Die Stadt betonte, dass vor dem 25. Januar keine Terminvereinbarung möglich ist.

(dpa)