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Trotz Corona: Krankenstand in NRW ging leicht zurück

Trotz Corona : Krankenstand in NRW ging leicht zurück

Trotz der Corona-Pandemie ist der Krankenstand in Nordrhein-Westfalen im ersten Halbjahr 2020 leicht zurückgegangen.

Er sank im Vorjahresvergleich um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent, wie die Krankenkasse DAK am Mittwoch in ihrem regelmäßigen Gesundheitsreport mitteilte. Das bedeutet, dass an jedem Tag des ersten Halbjahres von 1000 Arbeitnehmern durchschnittlich 42 krankgeschrieben waren. Die Zahl der Fehltage pro Mitarbeiter blieb nahezu konstant bei 7,6 im Halbjahr. NRW liegt mit dem aktuellen Krankenstand im Bundesdurchschnitt.

„Viele hatten prognostiziert, dass ein nachhaltiger Anstieg der Arbeitsunfähigkeit zu verzeichnen sei, weil es wegen der Pandemie noch bis Ende Mai die telefonische Krankschreibung gab“, sagt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung in Nordrhein-Westfalen. Dies sei aber nicht eingetreten. Die Kasse sieht sich damit in ihrer Position bestärkt, Krankschreibungen per Videosprechstunde möglich zu machen.

Die wichtigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit waren im ersten Halbjahr weiterhin Muskel-Skelett-Erkrankungen, die sich etwa in Rückenschmerzen äußern (20,4 Prozent), Depressionen und andere psychische Probleme (17,8 Prozent) und Atemwegserkrankungen (17 Prozent).

Bei den Atemwegserkrankungen habe es einen deutlichen Anstieg gegeben. Die Zahl der Fehltage wegen dieser Krankheiten liege aber immer noch unter dem Niveau des schweren Grippejahres 2018, so der DAK-Gesundheitsreport.

(dpa)