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Corona-Pandemie: Kostenlose Bürgertests Ende November fast verdoppelt

Corona-Pandemie : Kostenlose Bürgertests Ende November fast verdoppelt

Ungeimpfte müssen in immer mehr Fällen einen aktuellen Testnachweis besitzen. Aber auch für Geimpfte oder Genesene ist unter Umständen ein Test wichtig. Das hat Folgen auf die Nachfrage.

Die Nachfrage nach kostenlosen Bürgertests hat sich in Nordrhein-Westfalen Ende November fast verdoppelt. Ein neuer Höchststand ist mit den umfangreichen 3G-Auflagen (geimpft, genesen, getestet), die am Arbeitsplatz und bei Fahrten mit Bus und Bahn seit dem 24. November bundesweit gelten, im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen aber nicht abzulesen. Allerdings fließen in die Statistik der Bürgertests nicht aus allen Bereichen Zahlen ein.

Nach Daten des NRW-Gesundheitsministeriums kletterte die Zahl der kostenlosen Bürgertests von 305.455 am 22. November auf 586.058 am 30. November stetig an. Das ist ein Plus von rund 92 Prozent. Das Ministerium betont, nicht-immunisierte Arbeitnehmer könnten nicht nur über die Bürgertestung, sondern auch über Testungen im Unternehmen den 3G-Nachweis erbringen. Die sogenannten Beschäftigtentestungen seien in diesen Zahlen nicht enthalten, sagte eine Sprecherin.

Laut Ministeriumseinschätzung geht die Entwicklung bei Schnelltests nicht nur auf die Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz am 24. November zurück, weil damals ebenfalls die Corona-Schutzverordnung des Landes geändert wurde. Ungeimpfte benötigten damit einen 3G-Nachweis etwa bei einer standesamtliche Trauung, einer Beerdigung oder beim Friseurbesuch.

Die Angebote zu Testungen auf das Coronavirus in den Unternehmen würden weiterhin gut angenommen, sagte der Regionalvorsitzende Nordrhein-Nord des Verbandes deutscher Betriebs- und Werksärzte, Thomas Meier. Viele Unternehmen hätten schnell Testangebote für ihre Mitarbeiter aufgebaut. Für einen raschen Start sei im Einzelfall anfangs selbst schon einmal die Tiefgarage genutzt worden, schilderte er. Zahlen zur Gesamtzahl der Beschäftigtentestungen lägen dem Verband nicht vor. Man könnte vermuten, das ein Drittel zu den Bürgertests hinzukommen.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte am 23. November bei der Vorstellung der neuen Einschränkungen einen Rekord bei den kostenlosen Bürgertests von landesweit etwa einer Million pro Tag für möglich gehalten. Er verwies darauf, dass zu diesem Zeitpunkt etwa eine Million Arbeitnehmer in NRW noch nicht gegen Corona geimpft gewesen seien.

Wie hoch der Anteil der Menschen im Homeoffice sei, sei aber unklar. Als bisherigen Höchstwert nannte er damals 850.000 Bürgertests an einem Tag. In der Zeit vor der Verschärfung hätten sich pro Tag zwischen 250.000 und 332.000 Menschen testen lassen.

(dpa)