Zum Start am Montag : Kölner Schulleiter kritisiert neue Selbsttest-Pakete
Köln In den nordrhein-westfälischen Schulen, die am Montag zum Wechselunterricht zurückgekehrt sind, gilt jetzt eine Testpflicht. Allerdings wurden die Tests von einigen Lehrern als zu kompliziert kritisiert.
„Jetzt haben wir Tests, da müssen die Röhrchen mit der Testflüssigkeit befüllt werden“, sagte der Leiter der Katharina-Henoth-Gesamtschule in Köln, Martin Süsterhenn. Da stelle sich dann zum Beispiel die Frage, was mit der übrig gebliebenen Flüssigkeit geschehe. „Das ist ein Riesenaufwand“, sagte Süsterhenn. Die Tests von vor den Osterferien seien viel praktischer gewesen, weil dort die Testflüssigkeit schon in der Viole gewesen sei.
Aus dem Düsseldorfer Schulministerium hieß es dazu, über die Art und Handhabung der Coronavirus-Schnelltests habe die Landesregierung bereits in Mails Anfang des Monats informiert. Die Testflüssigkeit sei immer für zehn Einzeltests vorgesehen und müsse vor der Anwendung aufgeteilt werden. Dennoch müssten keine übrig gebliebenen Mengen entsorgt werden, denn die Tests könnten auch für andere Lern- und Betreuungsgruppen verwendet werden.
Der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag, Jochen Ott, sagte am Montag: „Der Wunsch vieler Eltern, die Schulen zu öffnen, war und ist nur umsetzbar, wenn die Schulen nicht zu Infektionstreibern werden. Das geht aber nur mit einer funktionierenden Testinfrastruktur.“ Dafür habe die Landesregierung ihre „Hausaufgaben aber nicht gemacht“.