Rückruf läuft weiter : Keine Hinweise auf kontaminierte Wilke-Wurst in NRW
Düsseldorf Im Skandal um den hessischen Fleischverarbeiter Wilke haben die NRW-Behörden keine Hinweise, dass mit Listerien kontaminierte Wurst nach NRW gekommen ist.
Es gebe auch keine Informationen, dass Menschen in NRW durch den Verzehr von Wilke-Wurstwaren an einer Listeriose erkrankt seien, sagte ein Sprecher des Verbraucherschutzministeriums am Mittwoch.
In einigen Produkten des Herstellers Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG aus dem hessischen Twistetal waren mehrfach Listerienkeime nachgewiesen worden. Die Waren der Firma werden mit zwei Todesfällen in Südhessen sowie 37 weiteren Krankheitsfällen wegen keimbelasteter Wurst in Verbindung gebracht.
In fast allen Kreisen in NRW gibt es Händler, die Produkte von Wilke bezogen haben - nach Schätzungen des Landesamts für Verbraucherschutz (LANUV) gab es allein in NRW weit über 100 Kunden. Konkretere Informationen dazu veröffentlichten die Behörden nicht. „Dies bedarf einer engen Abstimmung insbesondere mit dem federführend zuständigen hessischen Verbraucherschutzministerium. Hier konnte bislang noch kein Einvernehmen erzielt werden“, teilten das LANUV und das Verbrauchschutzministerium mit. „Aufgrund der bestehenden öffentlichen Verunsicherung ist größtmögliche Transparenz anzustreben“, sagte der Ministeriumssprecher. Dies bedürfe aber einer engen Abstimmung mit dem federführend zuständigen hessischen Verbraucherschutzministerium.
Weltweit gilt ein Rückruf für sämtliche Waren der Firma. Diese Produkte sind an der Veterinärkontrollnummer DE EV 203 EG auf jeder Packung zu identifizieren.