Anfrage der AfD : Jeder vierte Inhaftierte in Deutschland sitzt in NRW hinter Gittern
Düsseldorf In keinem anderen Bundesland sitzen so viele Menschen hinter Gittern wie in Nordrhein-Westfalen. Wie eine Anfrage im Bundestag zeigt, ist es sogar jeder vierte. Zählt man Untersuchungshäftlinge und andere Insassen mit, gibt es fast 16.000 Gefangene in NRW.
Jeder vierte Inhaftierte in Deutschland befindet sich in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen. Das belegt eine Statistik in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD im Bundestag. Demnach waren zum Stichtag 31. März 2018 von bundesweit 50.957 Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten 12.896 in NRW untergebracht.
Da die Bundesregierung in der Antwort auf die Kleine Anfrage unter anderem Untersuchungshäftlinge ausklammerte, ist die Zahl der tatsächlich Inhaftierten in den deutschen Gefängnissen höher. So sind in Nordrhein-Westfalen nach Angaben des Justizministeriums aktuell sogar 15.584 Menschen in den 36 Justizvollzugsanstalten und fünf Jugendarrestanstalten untergebracht. Darunter unter anderem 10.186 „echte“ Strafgefangene, 1062 Personen mit einer Ersatzfreiheitsstrafe und 155 sicherungsverwahrte Personen.
Laut der Statistik der Bundesregierung ist etwa jeder 3. Inhaftierte in NRW Ausländer oder staatenlos. Die meisten Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten nach NRW hatte zum Stichtag demnach Bayern mit 8335 Menschen, die wenigsten Bremen mit 537.