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DGB: Jeder Vierte in NRW verdient unter zwölf Euro pro Stunde

DGB : Jeder Vierte in NRW verdient unter zwölf Euro pro Stunde

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB NRW) hat sich mit Blick auf das Verdienstniveau in Nordrhein-Westfalen erneut für eine Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro stark gemacht.

Davon würden im bevölkerungsreichsten Bundesland viele Erwerbstätige profitieren, teilte der DGB NRW am Montag mit. Laut einer DGB-Auswertung verdient in NRW etwa jeder vierte Beschäftigte (25,7 Prozent) unter zwölf Euro in der Stunde. Das trifft besonders Frauen. 31,5 Prozent aller berufstätigen Frauen in NRW arbeiten demnach für einen Stundenlohn unter zwölf Euro.

Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Januar von derzeit 9,35 Euro pro Stunde auf 9,50 Euro. Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) hatten eine Anhebung auf zwölf Euro pro Stunde gefordert. Auch die DGB-Landesvorsitzende Anja Weber sagte: „Löhne unter zwölf Euro müssen der Vergangenheit angehören, sie sind Armutslöhne und nehmen vielen Beschäftigten im Niedriglohnsektor die Möglichkeit einer ausreichenden Rente im Alter.“ Ein politischer Kurswechsel sei „überfällig“.

(dpa)