Stadtverwaltung schlägt Alarm : Infektionslage in Köln spitzt sich zu
Köln Die Infektionslage in Köln spitzt sich weiter zu. Die Stadtverwaltung schlägt Alarm und bringt selbst nächtliche Ausgangssperren ins Gespräch.
Die Stadt hatte bereits in der vergangenen Woche Lockerungen zurückgenommen, weil der Inzidenzwert seit Tagen stabil über 100 liegt. Aktuell liegt er bei 145. Die Lage auf den Intensivstationen sei dramatisch und erlaube es nicht, lange auf Entscheidungen von Bund und Land zu warten, sagte die Leiterin des Krisenstabs, Andrea Blome, nach Medienberichten im Hauptausschuss der Stadt.
Von den neuen Einschränkungen sind auch die Museen der Stadt und der Zoo betroffen. Das Museum Ludwig kündigte am Dienstag an, seine Pforten ab sofort wieder zu schließen. Betroffen ist davon auch die große Andy-Warhol-Ausstellung, die man zuletzt mit reservierten Tickets und zu einer festgelegten Zeit besuchen konnte. Der Vorverkauf wurde bis auf weiteres gestoppt und soll erst dann wieder aufgenommen werden, wenn klar ist, wann die Museen wieder öffnen dürfen.
In ganz Nordrhein-Westfalen lag der Inzidenzwert bei 135,5 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner. Laut Landeszentrum Gesundheit NRW lagen am Dienstag nur noch sieben Kreise und kreisfreie Städte unter der 100er-Marke.
Den Behörden wurden weitere 68 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion bekannt. Die Gesamtzahl der in NRW im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Personen stieg damit auf 14.656. Nach Angaben der Landesregierung wurden am Dienstag 3624 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt, 141 mehr als am Vortag.
Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-Patienten stieg um 48 auf 982. Die Anzahl der verfügbaren Intensivbetten mit Beatmung gab die Landesregierung am Dienstag mit 520 an, zwei weniger als am Montag.