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Düsseldorf: In NRW werden immer mehr Fertiggerichte produziert

Düsseldorf : In NRW werden immer mehr Fertiggerichte produziert

Die Verbraucher greifen immer öfter zu Fertiggerichten - davon profitieren auch die Nahrungsmittelhersteller in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt stieg die Menge der im bevölkerungsreichsten Bundesland produzierten Fertiggerichte 2017 um 8,4 Prozent auf 150.000 Tonnen, wie das Statistische Landesamt NRW am Montag mitteilte. Der Wert der produzierten Gerichte erhöhte sich um 6,5 Prozent auf 736 Millionen Euro.

Sowohl Mengen, als auch wertmäßig entfiel der größte Teil der Produktion in NRW auf Fleischprodukte wie Gulasch, Kohlrouladen oder Geflügel-Snacks. Doch auch Pizzen und Teigwarengerichte wie Ravioli spielten eine große Rolle. Deutlich kleiner war der Anteil von Fisch- und Gemüsegerichten an der Produktion.

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr sogar 1,34 Millionen Tonnen Fertiggerichte (+4,9 Prozent) im Wert von 3,8 Milliarden Euro (+5,8 Prozent) produziert.

Ein Ende des Trends zu Fertiggerichten scheint nicht in Sicht. Im ersten Quartal diese Jahre stieg die Menge der in NRW hergestellten Fertiggerichte erneut um 18,3 Prozent auf 42.000 Tonnen. Der Produktionswert erhöhte sich um 17,1 Prozent auf 205 Millionen Euro.

„Der Trend zu Fertiggerichten hält an”, sagt Wolfgang Adlwarth von der Deutschen Gesellschaft für Konsumforschung. Die Menschen hätten wenig Zeit und seien viel unterwegs. „Sie sind froh, wenn sie Zeit sparen können und das nicht zulasten des Geschmacks und der Gesundheit geht.”

Außerdem gebe es immer mehr Ein- oder Zwei-Personen-Haushalte. Feste Strukturen seien selbst in Familien nicht mehr Standard. „Eltern und Kinder kommen zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause, gemeinsame Mahlzeiten sind nicht mehr üblich”, sagt Adlwarth. Gekocht werde vornehmlich noch am Wochenende.

Auch Ergebnisse einer Forsa-Umfrage für den „Ernährungsreport 2017” bestätigen den Trend zum Fertiggericht. 41 Prozent der Befragten gaben an, gerne mal eine Tiefkühlpizza oder eine andere Fertigmahlzeit zu essen. 2015 waren es nur 32 Prozent.

(dpa)