Prozess um Dreifachmord : Angeklagter Zeitsoldat will aussagen
Bielefled Im Prozess um einen brutalen Dreifachmord sitzen ein 51-Jähriger und sein 24-jähriger Ziehsohn auf der Anklagebank. Nachdem der Ältere den Jüngeren schwer belastet hat, wird erwartet, dass der 24-Jährige in seiner Aussage nun den Spieß umdreht.
Im Prozess im ostwestfälischen Hille wird am Montag (ab 9.00 Uhr) die Aussage des jüngeren Angeklagten erwartet. Vor dem Landgericht Bielefeld müssen sich Jörg W. (51) und sein Ziehsohn, der Zeitsoldat Kevin R. (24) wegen dreifachen Mordes verantworten. Sie sollen laut Anklage aus Habgier zuerst einen 72-jährigen Nachbarn, dann einen 64-jährigen Hilfsarbeiter und später einen 30 Jahre alten Geschäftspartner erschlagen haben, um sich zu bereichern. Die Leichen wurden verscharrt auf zwei Höfen gefunden.
Bislang beschuldigen sich die beiden Angeklagten gegenseitig. Gegenüber einer Psychologin hatte der ehemalige Fremdenlegionär Jörg W. seinen jüngeren Mitangeklagten schwer belastet und ihn beschuldigt, brutal aus Mordlust getötet zu haben. Er habe bei der Beseitigung der Leichen nur geholfen, um Kevin R. zu schützen. Nun soll der jüngere Angeklagte seine Sicht der Dinge darlegen.