Auch Deutsche dabei : Hunderte „Gelbwesten“ bei Demo in Maastricht
Maastricht Ebbt der „Gelbwesten“-Protest ab? Am Wochenende waren es in Frankreich deutlich weniger Teilnehmer als die Woche zuvor. Proteste gab es auch in Maastricht in den Niederlanden.
Zehntausende „Gelbwesten“ sind am Samstag in verschiedenen Städten Frankreichs auf die Straße gegangen. Viele protestierten dabei auch gegen das aus ihrer Sicht brutale Vorgehen der Polizei, nachdem zahlreiche Demonstranten seit Beginn der Protestbewegung im November bei Zusammenstößen verletzt worden waren.
Das Innenministerium meldete landesweit 58.600 Teilnehmer, davon 10.500 in Paris. In der Vorwoche waren es nach offiziellen Schätzungen noch rund 69.000 gewesen.
Auch in der niederländischen Stadt Maastricht protestierten am Samstag rund 800 „Gelbwesten“. Auch Demonstranten aus Deutschland und Belgien waren angereist, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete.
Während des rund sechs Kilometer langen Marsches trugen Demonstranten Spruchbänder mit Anti-EU-Losungen. Nach Angaben von ANP hatten die Organisatoren Maastricht ausgewählt, weil dort 1992 der Vertrag zur Schaffung einer europäischen Wirtschafts- und Währungsunion unterzeichnet worden war - die Grundlage für die spätere Einführung des Euro.
Die Bewegung hatte im November mit Protesten gegen geplante Benzinpreiserhöhungen begonnen, richtet sich inzwischen aber allgemein gegen die Reformpolitik der Mitte-Regierung Macrons. Ihren Namen hat die Bewegung von den gelben Warnwesten, die die Demonstranten tragen.