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Stimmen werden ausgezählt: Höhere Wahlbeteiligung in NRW

Stimmen werden ausgezählt : Höhere Wahlbeteiligung in NRW

Bei der Europawahl haben wohl weit mehr Menschen in NRW ihre Stimme abgegeben als beim letzten Mal. Das Wahlergebnis wird erst im Laufe der Nacht vorliegen.

In Nordrhein-Westfalen haben sich nach vorläufigen Prognosen deutlich mehr Menschen an der Europawahl beteiligt als vor fünf Jahren. Bis zum Sonntagnachmittag gaben - einschließlich der Briefwähler - rund 51 Prozent der Wahlberechtigten in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten ihre Stimme ab. Bei der Europawahl 2014 hätten bis zu dieser Uhrzeit rund 42 Prozent abgestimmt, teilte der Landeswahlleiter mit. Damals hatte die landesweite Wahlbeteiligung bei Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr bei 52,3 Prozent gelegen.

Auch in Aachen und der Städteregion war die Wahlbeteiligung deutlich höher als bei der letzten Wahl.

In NRW sind rund 13,8 Millionen Menschen wahlberechtigt. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis rechnet der Landeswahlleiter am frühen Montagmorgen.

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gab am Vormittag in Aachen seine Stimme ab. Zusammen mit seiner Ehefrau Susanne erschien er in seinem Wahllokal in einer Grundschule.

Neben Schulen, Bürgerhäusern oder Rathaussälen befanden sich einige Wahlräume in NRW an ungewöhnlichen Orten: So konnten Bürger in Herne in einem Blumenladen wählen und in Bochum in einem Autohaus. In einem ländlichen Ortsteil von Leverkusen stellte eine Familie sogar ihr Wohnzimmer als Wahlraum zur Verfügung.

Ein Wuppertaler Wahllokal konnte erst etwa eine Stunde später öffnen als vorgesehen: Im Cronenberger Bürgerhaus befanden sich Wahlunterlagen und Urne in einEm verschlossenen Raum, zu dem der Wahlvorstand keinen passenden Schlüssel hatte. Ein Schlüsseldienst musste die Tür öffnen, wie Andreas Walter von der Wuppertaler Wahlbehörde sagte.

Auch in Bochum gab es eine Panne: Bereits am Samstagnachmittag war auf der Internetseite der Stadt das vermeintliche Wahlergebnis zu lesen. Nach Angaben eines Sprechers hatten Mitarbeiter zu Testzwecken fiktive Daten eingestellt und die Seite dann versehentlich veröffentlicht. „Wir können uns für diesen Fehler nur entschuldigen“, sagte der Sprecher. Die Daten seien umgehend gelöscht worden.

(dpa)