SPD fordert : Hilfe für NRW-Lokalradios bei Digitalisierung
Düsseldorf Die SPD im Landtag fordert für die 45 Lokalradios in Nordrhein-Westfalen Unterstützung bei der Digitalisierung. Denn nicht nur für die öffentlich-rechtlichen, auch für die privaten Sender müsse es eine Chance im digitalen Bereich geben.
Angesichts des zurückgehenden Zeitungsmarktes könnten die Lokalradios die Menschen in den Städten und Regionen noch mit lokaler Berichterstattung binden, sagte der medienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Alexander Vogt, am Donnerstag in Düsseldorf.
Die CDU/FDP-Landesregierung habe noch keine konkreten Vorschläge vorgelegt, wie sie das private Radiosystem weiter entwickeln wolle. Dabei dränge die Zeit.
Der Ausbau des Digitalradiostandards DAB+ schreite voran, und Streaming-Angebote würden immer stärker genutzt. Nach unterschiedlichen Schätzungen koste das neue digitale Sendesystem zwischen 3000 und 6000 Euro pro Sender und Monat, sagte Vogt.
CDU und FDP hatten im Koalitionsvertrag eine Gesamtstrategie „Radio in NRW 2022“ angekündigt. Nach Ansicht der SPD kommt das zu spät.
Die SPD-Fraktion hatte eine Große Anfrage an die CDU/FDP-Landesregierung zur Situation des Radiomarktes in NRW gestellt. Insbesondere die Trennung zwischen redaktionellen und wirtschaftlichen Entscheidungen im geltenden Zwei-Säulen-Modell führe dazu, dass es dem System mitunter an Flexibilität, Dynamik und Wirtschaftlichkeit fehle, heißt es in den Antworten der Landesregierung.
Ob es Veränderungen am Zwei-Säulen-Modell aus Betriebsgesellschaften und Veranstaltergemeinschaften geben könnte, blieb offen.