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In NRW: Grüne fordern Maßnahmenpaket gegen wachsende Waldbrandgefahr

In NRW : Grüne fordern Maßnahmenpaket gegen wachsende Waldbrandgefahr

Die Grünen fordern ein Maßnahmenpaket der Landesregierung gegen die zunehmenden Waldbrandgefahren in Nordrhein-Westfalen.

Wegen der andauernden Trockenperioden sei die Gefahr nie zuvor so akut gewesen wie in diesem Jahr, bilanzierten die Grünen.

In einem Antrag für eine Sachverständigenanhörung im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags formulieren sie ein lange Mängelliste: zu viele besonders brandanfällige Nadelhölzer, unüberwindbare Hindernisse für Feuerwehrfahrzeuge im Wald, veraltete Ausrüstungen und Karten sowie ein großer Mangel an Waldbrandfachleuten in NRW.

Schon bis Ende April sei in NRW mit einer Waldbrandfläche von etwa 70 Hektar fast drei Mal so viel zerstört worden wie im ganzen Jahr 2019, stellten die Grünen fest.

„Die meisten Brände werden durch menschliches Handeln ausgelöst.“ Häufigste Ursachen seien Brandstiftungen, Fahrlässigkeit von Waldbesuchern, vereinzelt aber auch Forstarbeiten, bei denen ein Funke einen Brand auslöse.

Die Familienbetriebe Land und Forst unterstützen die Forderung nach einem Waldbrandkonzept NRW. Es sei zu begrüßen, dass die Landesregierung aus dem Konjunkturpaket bereits 6,5 Millionen Euro in die Waldbrandprävention investiere, lobten sie.

Neben den von den Grünen geforderten Brandschneisen und nötigen weiteren Verbesserungen für die Arbeit der Feuerwehr im Wald sei aber auch die Aufklärung der Bevölkerung sehr wichtig, unterstrichen die Betriebe in einer schriftlichen Stellungnahme an den Landtag.

„Wir halten es für sinnvoll, dass bereits bei Besuchen der Feuerwehr in Kitas und Schulen auch auf die Gefahr von Waldbrand durch nachlässiges Verhalten hingewiesen wird, damit diese später gar nicht erst auf die Idee kommen, einen Zigarettenstummel unbedacht wegzuwerfen oder Flaschen im Wald liegen zu lassen.“

Richtig sei aber auch: „Es besteht ein hoher Bedarf an Löschwasserteichen. Die vorhandenen Teiche reichen nicht aus und der Zustand ist oftmals schlecht.“

(dpa)