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Düsseldorf/Bonn: Grippewelle in NRW: Immer mehr Erkrankte

Düsseldorf/Bonn : Grippewelle in NRW: Immer mehr Erkrankte

Die Grippewelle befindet sich derzeit in Nordrhein-Westfalen in der Hochphase. Nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) wurden in der vergangenen Woche mehr als 1800 Fälle von Influenza-Virus gemeldet. Drei Wochen zuvor waren es etwa 1000 Fälle weniger gewesen. Die Zahl ist seit Wochen kontinuierlich gestiegen und steigt nach Angaben des RKI auch aktuell täglich weiter.

Bundesweit wurden in der vergangenen Woche 24.000 Fälle bestätigt. Erfasst werden nur Krankheitsfälle, bei denen das Virus durch Rachen- oder Nasenabstriche im Labor nachgewiesen wurde. Größenordnung und Zeitpunkt der Grippe-Hochphase seien ähnlich wie in anderen Jahren auch, sagte eine RKI-Sprecherin. Die Grippewelle habe aber früher angefangen als üblich - bereits Mitte Dezember.

Regionale Unterschiede lassen sich nicht aus den Zahlen des Instituts lesen. Es sehe aber so aus, als wäre der Süden Nordrhein-Westfalens etwas stärker betroffen, sagte die Sprecherin.

Einen Aufnahme- und Besucherstopp hatte die LVR-Klinik in Bonn am Sonntag verhängt. Unter den Patienten in der psychiatrischen Klinik gebe es 20 nachgewiesene und zahlreiche Verdachtsfälle, sagte ein Kliniksprecher. Auch Personal sei wegen der Grippewelle ausgefallen.

Im südlichen Rheinland sei die Lage extrem. Der Aufnahme- und Besucherstopp sollte mindestens fünf bis sieben Tage dauern.

Deutschlandweit liegt die Zahl der nachgewiesenen Influenzafälle bei mehr als 20.000. Nordrhein-Westfalen dürfte nicht sehr testfreudig sein, sagte die Sprecherin. Etwa in Bayern - das viel weniger Einwohner als NRW habe - seien mehr als 5000 Fälle gemeldet worden.

(cs/dpa)