Sondersitzung : Geiselnahme in JVA wird Thema im Landtag
Düsseldorf Nach tödlichen Schüssen der Polizei bei einer Geiselnahme in der JVA Münster soll die Landesregierung den Rechtsausschuss des Landtags am Freitag in einer Sondersitzung informieren.
Das teilte das Parlament am Donnerstag mit. Ein 40 Jahre alter Häftling hatte vergangene Woche eine Bedienstete der JVA als Geisel genommen und mit einer selbst gebastelten Stichwaffe bedroht. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei erschoss den Mann. Er wäre im November freigekommen.
Die SPD-Fraktion, die die Sondersitzung um 11 Uhr gefordert hat, schrieb in ihrem Antrag: „Die Landesregierung soll in einem umfassenden, lückenlosen Bericht den Tathergang darstellen, bis zu dem Moment, zu dem es zur Tötung des Inhaftierten kam.“
Zudem solle die Regierung erläutern, ob der Geiselnehmer „etwa psychisch krank bzw. auffällig war“. Ebenso, wie er sich „gegenüber den Bediensteten verhalten hat“. Es soll auch darüber informiert werden, „ob der bauliche Zustand der Justizvollzugsanstalt Münster die Geiselnahme begünstigt hat“. Um einen Neubau der JVA gibt es schon viele Jahre lang Streit.