1. Region

Streckenreaktivierung: Euregio- und Rurtalbahn sollen dank Fördertopf wachsen

Streckenreaktivierung : Euregio- und Rurtalbahn sollen dank Fördertopf wachsen

Der Lückenschluss der Rurtalbahn bis Hückelhoven-Baal und die Verlängerung der Euregiobahn bis Stolberg-Breinig sind schon länger geplant. Nun unterstützt das Land NRW beide Projekte in zweistelliger Millionenhöhe.

Um den Nahverkehr zu verbessern, stellt das Land Nordrhein-Westfalen in den Jahren bis 2031 insgesamt 568 Millionen Euro bereit. Für 18 entsprechende Projekte sei nun „die notwendige finanzielle Vorsorge getroffen“ worden, heißt es in einem Brief von Landesverkehrsministerin Ina Brandes (CDU) an die drei NRW-Verkehrsverbünde VRR, NWL und NVR.

Zwei dieser Maßnahmen betreffen auch die Städteregion Aachen, den Kreis Düren und den Kreis Heinsberg. Das geht aus einer detaillierten Auflistung der Maßnahmen hervor, die unserer Zeitung vorliegt.

Demnach soll die Rurtalbahn (RB 21 Nord) von ihrer jetzigen Endstation in Linnich bis nach Hückelhoven-Baal verlängert werden, wo dann der Umstieg auf die Züge zwischen Aachen und Mönchengladbach möglich wäre. Dieses Projekt ist bereits seit mehreren Jahren geplant und soll nun zusätzlich mit 10.864.883 Euro gefördert werden. Die Gelder aus dem Fördertopf sind für den Zeitraum 2022 bis 2031 vorgesehen.

Ein weiteres Projekt, dessen Vollendung seit rund 20 Jahren bereits angestrebt wird, ist die Verlängerung der Euregiobahn (RB 20) von Stolberg-Altstadt bis Stolberg-Breinig. Die Arbeiten an einem entsprechenden Haltepunkt vor Ort und der Reaktivierung der einspurigen Strecke laufen seit längerer Zeit. Aufgrund der Hochwasserkatastrophe im Juli und den Zerstörungen auf der Talschiene in Stolberg musste die geplante Eröffnung jedoch verschoben werden.

 Über das Rüstbachviadukt soll die Euregiobahn in Zukunft auch regelmäßig bis Breinig verkehren.
Über das Rüstbachviadukt soll die Euregiobahn in Zukunft auch regelmäßig bis Breinig verkehren. Foto: Roland Keller

Die Reaktivierung der Strecke, die nach Angaben des Verkehrsministeriums ab 2023 im Stundentakt und ab 2026 im Halbstundentakt befahren werden soll, wird demnach mit 11.307.184 Euro bezuschusst.

Zu den weiteren Projekten im Rheinland zählen eine engere Taktung auf der Linie der S 6 zwischen Essen und Köln und auf der S 11 zwischen Düsseldorf-Flughafen und Dormagen. Zudem soll die S 13 von Düren ab 2027 von Troisdorf bis Bonn Oberkassel verlängert werden und die Taktung der S 19 von Horrem bis Au (Sieg) ausgebaut werden.