Drach-Prozess : Erkrankter Zeuge womöglich doch vernehmungsfähig
Köln Nach einer neuerlichen Corona-Unterbrechung ist der Prozess gegen Reemtsma-Entführer Thomas Drach am Mittwoch vor dem Kölner Landgericht fortgesetzt worden.
Gleich zu Beginn wurde bekannt, dass die Ärzte eines wichtigen Zeugen dem Gericht mittlerweile ein Attest über dessen angeschlagenen Gesundheitszustand haben zukommen lassen. Demnach ist es nach Angaben eines Drach-Verteidigers „nicht mehr gänzlich ausgeschlossen“, dass der Zeuge zu einem späteren Zeitpunkt doch noch in dem Prozess vernommen werden könne.
Am vorherigen Verhandlungstag war bekannt geworden, dass der Zeuge sich in einer Krebsbehandlung befinde. Der Mann soll gleich zweimal Opfer von Raubüberfällen geworden sein, die Drach zur Last gelegt werden.
Der 61-jährige Drach ist wegen insgesamt vier Überfällen auf Geldtransporter angeklagt. Bei zwei der Taten soll er auf Geldboten geschossen und sie lebensgefährlich verletzt haben. Deshalb lautet die Anklage auch auf versuchten Mord. Neben Drach sitzt ein mutmaßlicher Komplize auf der Anklagebank.