Tipps für die Freizeit-Imkerei
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Tipps für die Freizeit-Imkerei
Foto: dpa-tmn/Boris Roessler 20.05.2020
Vor den Einfluglöchern schwirrt es, ein gleichmäßiges Summen ist zu hören. Im Frühjahr sind die Honigbienen wieder unterwegs, bestäuben Blüten und sammeln Nektar. Das gefällt immer mehr Menschen: Die Zahl der Hobby-Imker steigt. Wo Lebensmittel abgepackt im Supermarktregal liegen, kann das Imkern eine Art Gegenpol sein. Vielen Hobby-Imkern geht es auch darum, mit ihrer Arbeit die Natur zu schützen. Was ist dabei wichtig, worauf muss man achten?
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Tipps für die Freizeit-Imkerei
Foto: dpa/Wolfgang Kumm Wachsendes Umweltbewusstsein ist oft ein Grund für das zunehmende Interesse junger Menschen an der Imkerei. Und tatsächlich sind Bienen für Natur und Landwirtschaft wichtig. Zahlreiche Pflanzen brauchen die pelzigen Insekten als Bestäuber. Von der Bienenhaltung profitiert darum auch der eigene Obst- und Gemüsegarten - vor allem, wenn kein anderer Imker in der Nähe ist.
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Foto: dpa/Patrick Pleul Weil Honigbienen in einem Bereich von 50 Quadratkilometern Honig sammeln, haben die Nachbarn ebenfalls etwas davon. Weniger erfreut werden sie aber über eine Einflugschneise vor der Terrassentür sein. Darum sollten die Bienenkästen mindestens fünf Meter vom Grundstücksrand entfernt aufgestellt werden. Mühlen empfiehlt außerdem, Bienen nur in einem ausreichend großen Garten von mindestens 200 bis 300 Quadratmeter zu halten.
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Tipps für die Freizeit-Imkerei
Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Wolfgang Kumm Wer mit der Imkerei beginnen will, lässt sich die ersten Handgriffe am besten von erfahrenen Bienenhaltern zeigen - etwa, wie man mit dem Meißel Waben-Wildbau außerhalb des Stocks entfernt (Bild). In den örtlichen Imkervereinen können Interessierte an Einsteiger-Kursen teilnehmen und oft auch ihr erstes Bienenvolk beziehen.
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Foto: dpa/Wolfgang Kumm Für den Anfang braucht der Neu-Imker nur einige wichtige Werkzeuge, Schutzkleidung und natürlich ein Heim für seine Bienen, den Bienenkasten, auch Beute genannt. Wer mit zwei Bienenvölkern beginnt, kommt laut Mühlen mit einem Startkapital unter 1000 Euro aus. Die Geräte zur Honigproduktion – im Bild ein Raucherzeuger, um die Tiere zu beruhigen – können Anfänger sich meistens von einem Kollegen leihen.
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Foto: dpa/Patrick Pleul Die laufenden Kosten lassen sich schon bei wenigen Völkern durch den Honigverkauf decken. Ab 15 bis 20 Völkern ist dann auch ein wenig Taschengeld drin. Wer von der Imkerei leben will, braucht aber deutlich mehr Bienen: Erwerbsimker haben zwischen 400 und 800 Völker.
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Foto: dpa/Patrick Pleul Wer sich Bienen anschaffen will, startet am besten im Frühjahr. „Im Mai, wenn die Völker sich vermehren wollen, kann man gut einen Ableger bekommen“, sagt Werner Mühlen, Experte für Bienenkunde bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Dann beginnt für den frischgebackenen Bienenhalter sofort die Hauptsaison. Denn von April bis August ist am meisten zu tun. Im Frühjahr schlüpfen die Jungbienen, das Volk wächst.
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Tipps für die Freizeit-Imkerei
Der Imker kontrolliert regelmäßig, ob die Tiere noch genug Platz haben und erweitert die Bienenkästen. Am meisten Zeit braucht der Imker für die Honigernte. Er entnimmt die Waben und entfernt mit einem speziellen Werkzeug die Wachsdeckel. Anschließend wird der Honig aus den Waben geschleudert, gesiebt, gerührt und abgefüllt.
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Foto: Oliver Berg Nach der letzten Ernte versorgt der Imker die Bienen im August mit Winterfutter. Insgesamt ist der Zeitaufwand aber überschaubar. „Wer sich auf die absolut notwendigen Tätigkeiten beschränkt, kann für ein Bienenvolk mindestens sechs Stunden pro Jahr ansetzen“, sagt Petra Friedrich, Pressesprecherin des Deutschen Imkerbundes. Am Ende lockt: das flüssige Gold im Glas.
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