1. Region

Die NRW-CDU ist vor schwierigen Abstimmungen

Rückendeckung für Laschet : NRW-CDU vor schwierigen Abstimmungen

Der nordrhein-westfälische CDU-Landesvorstand stand angesichts der drei Bewerber aus NRW für den Bundesparteivorsitz vor schwierigen Entscheidungen. Am Donnerstagabend entschied der Vorstand, welchem Kanidaten er Rückendeckung geben wird.

Vor der ersten Landesvorstandssitzung seit der Bewerbung von Ministerpräsident Armin Laschet war am Donnerstagabend unklar, ob sich das Gremium geschlossen hinter seinen Landeschef stellt. Neben Laschet bewerben sich auch Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen um den Spitzenposten.

Der Bezirksvorsitzende der CDU Ruhr, Ex-NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke, sagte vor der Sitzung, er gehe von einem geschlossenen Votum des Landesvorstands für Laschet aus. Der Vorsitzende des CDU-Kreisverbands Hochsauerland, Matthias Kerkhoff, bekräftigte, Merz könne aus seinem Heimatverband auf großen Rückhalt bauen. Die Vorsitzende der Frauenunion NRW, NRW-Landesgleichstellungsministerin Ina Scharrenbach, unterstrich dagegen, Laschet sei der beste Kandidat, um die verschiedenen Parteiinteressen zusammenzuführen. „Stärke ergibt sich aus einer geschlossenen CDU“, sagte sie. Offiziell stand eine Abstimmung über die Positionierung des mitgliederstärksten CDU-Landesverbands in der Kandidatenfrage nicht auf der Tagesordnung. Teilnehmer wollten auch nicht kommentieren, ob darüber abgestimmt werde.

Wahl fällt auf Laschet

Bei der Sitzung habe das Führungsgremium beschlossen, Ministerpräsident Laschet für den Vorsitz und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als Stellvertreter zu nominieren. Wie die NRW-CDU mitteilte, fiel das Votum des Vorstands bei seiner geheimen Wahl allerdings nicht einstimmig aus: Das Team habe 93,1 Prozent Zustimmung erhalten, konkret gab es 27 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen. Die CDU wertet Enthaltungen wie ungültige Stimmen. Dadurch fällt die Zustimmung in Prozent höher aus.

Die Entscheidung um den Posten fällt auf einem Sonderparteitag am 25. April in Berlin.

(dpa)