1. Region

Die meisten Blitze der Region schlugen in der Städteregion Aachen ein

Blitz-Statistik für die Region : Städteregion Aachen wird am häufigsten vom Blitz getroffen

Genau 49.720 Blitze sind im Jahr 2018 in Nordrhein-Westfalen in die Erde eingeschlagen. In der Region wurde die Städteregion Aachen am häufigsten getroffen, dort schlugen 2,5 Blitze pro Quadratkilometer ein.

Der jährliche „Blitz-Atlas“ zählt für 2018 deutschlandweit 446.000 Blitzeinschläge – 3000 mehr als 2017, aber auch fast 10.000 weniger als 2015. Insgesamt habe es tatsächlich „relativ wenige Gewitter“ gegeben, so der Leiter des Blitz-Informationsdienstes, Stephan Thern: „Der Jahrhundertsommer letztes Jahr war zu warm, die Wetterlagen waren sehr stabil und Gewitterfronten fielen nicht so ausgeprägt aus.“

Mit 1,5 Blitzen pro Quadratkilometer liegt NRW zusammen mit Bayern deutschlandweit auf dem vierten Platz hinter dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.

Die meisten Blitze in NRW gab es mit vier pro Quadratkilometer 2018 im Rheinisch-Bergischen Kreis. Darauf folgen die Stadt Bonn mit einer Dichte von 3,5, der Oberbergische Kreis mit 3,2 und der Kreis Euskirchen mit 3,0 Blitzen pro Quadratkilometer. Die Städteregion Aachen landet mit 2,5 Blitzen pro Quadratkilometer auf dem neunten Platz in NRW. In der Region haben dort die häufigsten Blitze eingeschlagen.

Weniger häufig hat es im Kreis Heinsberg geblitzt (1,6, 23. Platz in NRW). Die wenigsten Blitze in der Region gab es im Kreis Düren mit einer Dichte von 1,4 Blitzen pro Quadratkilometer. Der Kreis landet damit auf dem 28. Platz in NRW. Damit war der Blitz-Tiefstand in NRW aber noch nicht erreicht. Die Stadt Mönchengladbach verzeichnete nur 0,4 Blitze pro Quadratkilometer, gefolgt vom Landkreis Minden-Lübbecke (0,6).

Die blitzreichsten Tage in NRW waren Ende Mai und Anfang Juni. Am 29. Mai schlugen 7470 Blitze in NRW ein, gefolgt vom 1. Juni mit 7400 Blitzen, den 7. Juni mit 4530 Blitzen und den 31. Mai mit 2407 Blitzen. Gerade der 29. Mai als Tag mit den meisten Blitzen ist vielen Aachenern noch im Gedächtnis: Das Gewitter wurde von einem Unwetter begleitet, dass die Aachener Innenstadt überschwemmte. Mülltonnen, Dixie-Klos und auch Fahrzeuge schwammen durch die Straßen, im Einkaufszentrum Aquis Plaza wateten Passanten durch das knietiefe Wasser, Geschäfte und das Parkhaus liefen voll. Das Unwetter verursachte etliche Stromausfälle und hinterließ einen großen Sachschaden. Auch Wuppertal war von dem Unwetter betroffen.

Der Blitz-Informationsdienst nutzt nach Angaben von Siemens rund 160 verbundene Messstationen in Europa. Seit 1991 analysiere Siemens die registrierten Blitze und sende umgehend Warnhinweise an die Gewitteralarm-Kunden – darunter Wetterdienste, Versicherungen, Unternehmen und Betreiber von Stromnetzen.

Alle Zahlen stammen aus der am Dienstag veröffentlichten Statistik des Blitzinformations-Dienstes von Siemens.

(jas/dpa)