1. Region

Coronavirus: Verschärfter Lockdown in NRW beginnt

Verschärfter Lockdown beginnt : Schulen zu und weniger Kontakte

Vor allem Familien müssen in den kommenden Wochen wieder umstellen: Die Schulen steigen komplett auf Distanzunterricht um, die Kitas betreuen in geringerem Umfang. Die Corona-Schutzmaßnahmen bringen starke Einschränkungen für die Menschen in NRW.

In Nordrhein-Westfalen beginnt am Montag der verschärfte Corona-Lockdown. Er bringt vor allem drastische Einschränkungen für Familien mit: Schulen gehen komplett in den Distanzunterricht und Kitas betreuen nur noch in reduziertem Umfang. Außerdem gelten bei den Kontaktbeschränkungen noch strengere Regeln. Menschen aus einem Haushalt dürfen sich im öffentlichen Raum grundsätzlich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Anders als von Bund und Ländern ursprünglich vereinbart, werden zu betreuende Kinder dabei aber nicht mitgerechnet.

Auch beim Vorgehen in extremen Coronavirus-Hotspots weicht NRW von den Beschlüssen ab. Die eigentlich vorgesehene Begrenzung des Bewegungsradius auf 15 Kilometer ist in der neuen Corona-Schutzverordnung nicht enthalten. Das Land werde am Montag darüber entscheiden, sagte eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums am Sonntag.

Die Kreise und kreisfreien Städten, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen die Marke von 200 überschreitet, können im Einvernehmen mit dem Gesundheitsministerium zusätzliche Schutzmaßnahmen anordnen.

Zuletzt hatten mehrere Regionen die Schwelle zum Teil deutlich überschritten. Der Oberbergische Kreis und der Kreis Höxter, zwei Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen, haben bereits reagiert. Von Montag an gelten die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum hier auch in den eigenen vier Wänden.

Die 2,5 Millionen Schüler in NRW müssen zu Hause lernen, die Präsenzpflicht in den Klassenzimmern ist ausgesetzt. Für Kinder der Klassen 1 bis 6, die nicht daheim betreut werden können, bieten die Schulen eine Notbetreuung an. Sollte eine Schule für die Umstellung auf den Distanzunterricht mehr Zeit benötigen, darf sie nach Angaben des Schulministeriums auch erst am Mittwoch starten.

Die mehr als 10.000 Kitas betreuen Kinder ab Montag nur noch in geringerem Stundenumfang - wenn möglich, sollen Eltern ihre Kinder nicht dorthin schicken. Alle Maßnahmen der Landesregierung gelten zunächst bis zum 31. Januar.

(dpa)